Deutschland ist nicht dabei!Nur in diesen Ländern sind Frauen wirklich gleichberechtigt

Demo am Internationalen Tag für das Ende der Gewalt gegen Frauen Demonstration zum Internationalen Tag für das Ende der Gewalt gegen Frauen. Über 500 Menschen demonstrieren am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen durch Berlin Neukölln und Kreuzberg. Menschenrechtsorganisationen protestieren jährlich am 25. November gegen Gewalt gegen Frauen. Seit 1918 erinnern Feministinnen an dem Tag die drei Schwestern Mirabal, die 1960 durch M i l i t ä r a n g e h ö r i g e in der D o m i n i k a n i s c h e n R e p u b l i k ermordet wurden. Demonstrantin mit Schild: Stand up for women. Berlin Berlin Deutschland *** Demonstration on International Day for the Elimination of Violence against Women Demonstration on International Day for the Elimination of Violence against Women Over 500 people demonstrate on International Da
In nur sechs Ländern auf der Welt sind Frauen und Männer wirklich gleichberechtigt.
imago stock&people, imago/Christian Mang, Christian Mang

Es gibt nur sechs Länder auf der Welt, in denen Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Das ist das Ergebnis des aktuellen Weltbank-Reports „Women, Business and the Law 2019“. Deutschland schafft es gerade mal auf Platz 31 in dem Ranking, hinter Ländern wie Peru oder Bulgarien.

In den Bereichen „Bezahlung“ und „Kinder bekommen“ gibt es Abzüge

Nur Belgien, Dänemark, Frankreich, Lettland, Luxemburg und Schweden haben die Bestwertung von 100 Punkten geholt. Deutschland schafft gerade einmal 91,88 Punkte. Das bedeutet, die Bundesrepublik liegt gleichauf mit dem Kosovo, Malta und Mauritius. Damit liegen wir zwar immer noch über dem weltweiten Schnitt von 74,71 Punkten, aber weit abgeschlagen, was unsere europäischen Nachbarn angeht.

Die Forscher haben sich beispielsweise angeschaut, wie viele Frauen arbeiten, wie Frauen im Vergleich zu Männern bezahlt werden, ob sie sich genauso frei bewegen können, wie Männer oder ob sie die gleichen Rechte haben, was Eheschließung und Scheidungen angeht.

In den Kategorien „An Orte gehen“, „Einen Job anfangen“, „Heiraten“ oder „Ein Unternehmen führen“ schneidet Deutschland beispielsweise sehr gut ab. Allerdings gab es in den Bereichen „Bezahlung“ und „Kinder bekommen“ Abzüge. Weil hierzulande immer noch viele Frauen ihren Job aufgeben, um sich um die Kinder zu kümmern und viele Frauen für die gleiche Arbeit nicht das gleiche Gehalt bekommen, wie ihre männlichen Kollegen.

Saudi-Arabien landet auf dem letzten Platz

„Geschlechtergerechtigkeit ist ein wichtiger Bestandteil für wirtschaftliches Wachstum“, erklärte Kristalina Georgieva, die Interimspräsidentin der Weltbank im Vorwort der Studie. Insgesamt habe sich die Situation der Frauen weltweit in den letzten Jahren verbessert. In vielen Ländern wurden Gesetze eingeführt, die zu mehr Gleichberechtigung geführt hätten. Insgesamt geht es aber nur langsam voran. Nicht nur Gesetze müssten sich ändern, sondern auch gesellschaftliche Normen und Einstellungen, so der Report.

Die größte Verbesserung in den letzten zehn Jahren habe Frankreich hingelegt, wie die Auswertung ergab. Das ist einem Gesetz gegen häusliche Gewalt, Strafen für sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und der Einführung einer bezahlten Elternzeit zu verdanken, meinen die Autoren der Studie. Auf dem letzten Platz im Gleichberechtigungs-Ranking liegt Saudi-Arabien mit 25,63 Punkten, knapp hinter dem Sudan und den Vereinigten Arabischen Emiraten.