Norwegen: Massenmörder Breivik droht mit Hungerstreik wegen Videospiel-Konsole

Anders Behring Breivik, der Massenmörder aus Norwegen, der im Juli 2011 77 Menschen umgebracht hat, droht in seinem Gefängnis in Telemark in den Hungerstreik zu treten. Er fühlt sich schlecht behandelt und forderte in einem Brief Hafterleichterungen.
Die aber sind an Absurdität kaum zu überbieten. So will Breivik sich nicht länger mit der Spielekonsole PlayStation 2 zufrieden geben. Die Version 3 müsse es schon sein, außerdem wolle er mehr 'Spiele für Erwachsene'. In dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt und aus dem die norwegische Boulevardzeitung 'VG' zitiert, will der verurteilte Massenmörder den Zugang zu einem "breiteren Spektrum an Aktivitäten", das ihm seiner Meinung nach zustehe.
Zudem will er eine Erhöhung seines Arbeitslosengeldes, um die Portokosten für seine Briefe ins Ausland decken zu können, berichtet die 'VG'.
Der zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilte 35-Jährige glaubt, dass seine Haftbedingungen gegen europäisches Recht verstoßen. Er nennt seine Haft "folterähnlich". Der Brief ist auf den 29. Januar datiert.
Insgesamt stellt Breivik in dem Brief zwölf Anforderungen an die Gefängnisverwaltung. Allerdings, so betont Karl Hillesland, der stellvertretende Leiter der Anstalt in Telemark im Süden Norwegens, befände sich derzeit kein Gefängnisinsasse im Hungerstreik.