Das tut schon beim Hinsehen weh!Mit unglaublichen 146 km/h: Baseball trifft Catcher mitten im Gesicht

Das tat mächtig weh! J.T. Realmuto von den Philadelphia Phillies bekam im ersten Spiel der World Series, dem Finale der Baseball-Profiliga MLB, einen Ball mitten ins Gesicht. Und der hatte es in sich: Messungen ergaben, dass das Geschoss mit unglaublichen 146 Stundenkilometern aufschlug. Kein Wunder also, dass Realmuto nun über Schmerzen klagt.

Was ist genau passiert?

Es läuft der sechste Spielabschnitt (Kenner sagen Inning). Realmuto ist als Catcher im Einsatz, hockt also neben dem Schläger der gegnerischen Mannschaft und wartet darauf, den Baseball fangen zu können. Doch es kommt anders: Chas McCormick von den Houston Astros trifft den Ball nur ganz leicht und lenkt ihn so mitten ins Gesicht von Realmuto. Ein Glück, dass der 31-Jährige dicke Schutzkleidung und eine Maske trägt. Letztere knallt nach dem Aufprall gegen seinen Kopf und wirbelt dann durch die Luft. Realmuto sackt zusammen, der Schiedsrichter eilt sofort zur Hilfe und fragt: „Bist du okay? Bleib unten für eine Minute.“

Wie schmerzhaft der Treffer für den Baseball-Profi ist, zeigen die Wiederholungen in Zeitlupe. Realmuto verzieht das Gesicht. Nach dem Spiel gab er sich aber tapfer: „Mir geht es gut. Mein Kopf war gar nicht das Problem. Meinen Kiefer hat es ganz schön erwischt.“ Er müsse nur vermutlich auf das Abendessen verzichten. Den Humor ließ sich Realmuto also nicht nehmen.

Realmuto sichert später noch den Sieg

Dafür hatte er auch überhaupt keinen Grund. Denn der Profit mutierte nach der Szene noch zum Matchwinner für seine „Phillies“. Bei den Houston Astros lagen die Gäste schon mit 0:5 zurück, drehten das Spiel aber dank einer Aufholjagd und eines Homeruns des Catchers im zehnten Inning zu einem 6:5-Erfolg. Damit gelang es den Phillies als erstem Team seit 20 Jahren, einen Fünf-Run-Rückstand aufzuholen und ein Spiel der World Series zu gewinnen.

Realmuto ist der erste Catcher seit 1975, dem in einem Extra-Inning ein Homerun gelang. Zuletzt hatte das Carlton Fisk im zwölften Inning von Spiel sechs der World Series 1975 gegen Cincinnati geschafft. Regulär geht ein MLB-Spiel über neun Innings. „Es ist unglaublich“, sagte Realmuto: „Ich danke Gott, dass ich dieses wunderbare Spiel spielen darf.“ (jlu/dpa/sid)