Aus beim 24-Stunden-Rennen

Mit mehr als 200 km/h: Flörsch crasht hart in Le Mans

Schreckmomente und doppeltes Pech für Sophia Flörsch: Die Rennfahrerin ist beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans gleich zweimal in Unfälle verwickelt. Für die 20-Jährige und ihr Frauen-Team hat das Traditionsrennen damit schon in der Nacht ein abruptes Ende genommen. Als über dem Circuit de la Sarthe plötzlich heftiger Regen einsetzte, wurde die junge Deutsche in den ersten Unfall verwickelt. Der Argentinier Franco Colapinto verlor die Kontrolle über seinen Oreca, kreuzte die Linie und riss auch Flörsch von der Strecke. Sie hatte den Crash nicht vermeiden können und flog bei mehr als 200 Kilometern pro Stunde in die Streckenbegrenzung. Den Crash aus Cockpit-Perspektive sehen oben im Video.

Flörsch wird im Medical Center untersucht

Anschließend rollte der Wagen zurück auf die Strecke - unklar, ob sie selbst manövrierte oder das Fahrzeug sich in diesem Moment außerhalb ihrer Kontrolle befand. Jedenfalls erfasste der Brite James Winslow im Ligier das Auto der Deutschen seitlich - der zweite Crash innerhalb weniger Minuten, der Bolide und seine Pilotin waren damit aus dem Rennen. Flörsch wurde im Medical Center untersucht, gab aber wenig später Entwarnung, sie war unverletzt geblieben. Das Rennen war für das Team damit allerdings beendet.

Die Münchnerin hat in diesem Jahr erstmals ein Stammcockpit in der DTM, unterbrach ihre Saison im Tourenwagen allerdings für das Abenteuer Le Mans. Wie bei ihrem Debüt im Vorjahr war sie mit Tatiana Calderon aus Kolumbien sowie der Niederländerin Beitske Visser für Richard Mille Racing am Start. Das Trio fuhr in der zweitstärksten Fahrzeugklasse LMP2. Flörsch und ihr Team waren nicht die einzigen, die während des heftigen Regens in Probleme gerieten. Zahlreiche Dreher und eine weitere Kollision zweier United-Autosports-Wagen sorgten für Schreckmomente. (tno/tme)