Schlimme Szenen auf dem Platz

Massenschlägerei schockiert Hamburger Amateur-Fußball

Trikot mit der Aufschrift FC Bergedorf 85. Die Partie der zweiten Mannschaft des Hamburger Fußballclubs in der Kreisklasse B6 gegen den TuS Hamburg II wurde am Sonntagnachmittag nach einer Roten Karte und einer anschließenden heftigen Schlägerei zwischen Spielern beider Teams abgebrochen. Nach Augenzeugen-Berichten flohen Spieler von Bergedorf 85, bevor die herbeigerufene Polizei die Anlage an den Sander Tannen erreichte. Symbolbild/Symbolfoto FC Bergedorf 85 Foto aus dem Jahr 2014. Bergedorf Hamburg *** Jersey with the inscription FC Bergedorf 85 The game of the second team of the Hamburg soccer club in the district class B6 against the TuS Hamburg II was canceled on Sunday afternoon after a red card and a subsequent violent brawl between players of both teams According to eyewitness reports, players of Bergedorf 85 fled before the summoned police reached the site at the Sander Tannen symbol image symbol photo FC Bergedorf 85 photo from 2014 Bergedorf Hamburg
Bei der Partie des FC Bergedorf 85 II gegen den TuS Hamburg II kam es zu schlimmen Szenen.
Imago Sportfotodienst

Eine Massenschlägerei erschüttert den Amateur-Fußball in Hamburg: Beim Kreisklasse-B-Spiel zwischen dem FC Bergedorf 85 II und dem TuS Hamburg 2 ist es laut übereinstimmenden Medienberichten am Wochenende zu einem regelrechten Gewaltexzess gekommen.

Club meldet Mannschaft nach Vorfall vom Spielbetrieb ab

Nach einem Foulspiel sei es zuerst zu Diskussionen und Beleidigungen unter den Spielern gekommen. Nach einer Roten Karte für einen Bergedorfer Spieler „eskalierte die ohnehin aufgeheizte Stimmung daraufhin in für uns nicht vorstellbare Bereiche“, hieß es auf der Internetseite des FC Bergedorf. Es sei zu Rudelbildungen, Schubsereien, Jagdszenen und Schlägereien gekommen. Nach Berichten Hamburger Medien soll es mehrere Verletzte gegeben haben, zwei Spieler sollen sogar ins Krankenhaus eingeliefert worden sein. Die Partie wurde abgebrochen.

Der FC Bergedorf zieht weitreichende Konsequenzen – und hat seine zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet. „Es ist hierbei nicht mehr wichtig, ob unsere Spieler provoziert wurden oder wie es zu diesen gewalttätigen Vorfällen gekommen ist“, teilten die Bergedorfer mit. „Ein solches Verhalten hat in unserer Gesellschaft keinen Platz und darf sich nicht wiederholen.“

Der Verein entschuldigte sich bei Spielern, Offiziellen und den mitgereisten Gästen des TuS Hamburg sowie bei dem Schiedsrichter für das Verhalten „unserer ehemaligen Mannschaft“.

Spielern droht lebenslanges Fußballverbot

Der Hamburger Fußball-Verband (HFV) begrüßte die "konsequente und richtige" Entscheidung. Den Spielern drohen lange Sperren, auch ein lebenslanges Fußballverbot ist möglich. (lhö/dpa)