Umweltbewusstsein durch Science-Fiction
Markus Söder: Star Trek und Star Wars schließen sich nicht aus

Im Podcast des Journalisten, Autoren und ex-tagesthemen-Moderators Ulrich Wickert erklärt Markus Söder, wie das Interesse für Geschichte und Science-Fiction sein Umweltbewusstsein prägen und vereint die konkurrierenden Fanlager von Star Trek und Star Wars.
Söder: "Umweltveränderungen mächtiger als ganze Armeen"

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat durch sein Auftreten als „grüner Schwarzer“ und Klimaschützer überrascht und damit auch innerhalb seiner Partei irritiert. Im neuen Podcast mit Journalist, Autor und ehemaligem tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert, leitet der CSU-Mann sein Natur- und Umweltbewusstsein nicht nur von seinem geschichtlichen Wissen ab: „Wenn man sich für Geschichte interessiert, und nicht nur die Zahl der Abfolge der Könige und Herrscher auswendig lernt, sondern ein bisschen tiefer hereinschaut, warum manches so gekommen ist, dann weiß man, dass Umweltveränderungen mächtiger waren als ganze Armeen. Ganze Reiche haben sich verändert, weil Wasserläufe nicht mehr da waren und das Klima sich verändert hat“, so Söder bei Wickert trifft.
Doch es bleibt nicht beim historischen Rückblick. Söder gibt sich als humanistischer Visionär und Versöhner: „Ich bin ja nicht nur ein Fan der Geschichte, sondern auch ein Fan von Astronomie – ich bin großer Science-Fiction-Fan: Star Trek und Star Wars. Das geht übrigens beides zusammen, ist kein Ausschluss“, spielt der CSU-Parteivorsitzende auf die langehegte Fehde der Fanlager der beiden Science-Fiction-Franchises an. „Star Wars ist ja eher, sagen wir mal, ein bisschen mehr Mythologie. Da geht es um Gut und Böse und viel Technik. Star Trek eher Philosophie. Was ist der Weg des Menschen in der Zukunft? Und überträgt der Mensch sogar die menschlichen Werte und hilft anderen Spezies, die vielleicht weiterentwickelter sind als er, mehr aufeinander zu hören?“
Für Söder ist der Blick ins Universum auch eine Mahnung daran, den menschlichen Umgang mit der Umwelt und Natur auf der Erde zu hinterfragen: „Wenn man sich mal überlegt, wie groß dieses Weltall ist und wie winzig dieser Planet ist. Und auch wenn wir jetzt so wahnsinnig viel wissen – noch nirgendwo können wir sagen: Es ist so wie bei uns. Und ich finde es so unglaublich unvernünftig und verschwenderisch, wie wir dann mit diesem Schatz, letztlich umgehen.“