Irrer Vorfall am Pfandautomaten:

Mann malt falsche Barcodes auf Flaschen - und dieser Pfandbetrug funktioniert sogar!

ARCHIV - Eine Frau stellt im oberpfälzischen Regensburg einen Kasten mit leeren Flaschen in einen Pfandautomaten (Archivfoto vom 24.07.2003).  Trotz Einführung des 25-Cent-Pflichtpfandes auf Einwegflaschen Anfang 2003 haben sich die Verbraucher Untersuchungen zufolge immer mehr von Mehrweg-Getränkeflaschen abgewandt. Das bestätigten laufende Erhebungen, sagte der Experte der GfK- Marktforschungs-Gesellschaft (Nürnberg), Birnbaum, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht die Mehrweg-Systeme akut bedroht. Sie forderte deshalb neben dem Pflichtpfand weitere 20 Cent als Klimaschutzabgabe auf Getränkedosen, PET-Plastik und sonstige ökologisch nachteilige Einweg-Getränkeverpackungen. Foto: Armin Weigel dpa/lbn (zu dpa 0508) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Einen Pfandautomaten wie diesen haute der Betrüger übers Ohr.
deutsche presse agentur

Ein Mann soll Strichcodes auf Flaschen gemalt haben, für die es eigentlich kein Pfand geben sollte. Als der 57-Jährige aufflog, hatte er mehrere Pfandbons im Wert von 25 Euro bei sich. Schon zuvor soll der Betrüger auf gleiche Weise mit gefälschten Bons Geld erbeutet haben.

Bons im Wert von 24,75 Euro gefunden

Mit so einem skurrilen Verbrechen haben die Ermittler in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) nicht jeden Tag zu tun. Als ein 57-jähriger Supermarktkunde mehrere gefälschte Pfandbons einlösen wollte, flog er am Dienstagabend auf. Fein säuberlich hatte der Fälscher per Hand Strichcodes gezeichnet, die er auf die Flaschen geklebt hatte. Bereits einen Tag zuvor soll er mit dem Trick an der gleichen Maschine Erfolg gehabt haben. Insgesamt präparierte er 144 Flaschen. Besonders viel Geld hätte der kreative Betrüger allerdings nicht eingestrichen: Die Ermittler fanden Pfandbons im Wert von 24,75 Euro bei dem Übeltäter. Aufgeflogen sei er durch aufmerksame Mitarbeiter eines örtlichen Supermarkts, sie konnten den Mann auf frischer Tat ertappen. Dabei sei aufgefallen, dass er Flaschen und Becher zurückgeben wollte, die gar kein Pfandsiegel enthielten, so die Polizei in Neustrelitz.

Die Ermittlungen in dem Fall laufen noch. Auf den Mann könnte nun eine Geldstrafe zukommen, schlimmstenfalls sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Bei dem überschaubaren Betrag der möglichen Beute ist letzteres allerdings eher unwahrscheinlich. (jak)