Alleskönner MangoldWarum dieses Gemüse noch gesünder als Spinat ist

colorful assorted chard leaves from the organic garden
Mangold sieht Spinat sehr ähnlich, ist aber mit Rüben verwandt.
picture alliance
von Lauren Ramoser

Spinat ist super gesund? Stimmt. Aber es geht noch viel gesünder!
Ebenfalls grün überholt Mangold das bekannte Gemüse auf der Gesundheitsskala. Wir erklären, warum die großen Blätter so gut für unseren Körper sind und wie ihr sie am besten zubereitet.

Das macht Mangold so gesund

  • Mangold ist ein grünes Gemüse.

Die satt grüne Farbe ist ein wichtiger Hinweis auf die guten Inhaltsstoffe. In einer US-Studie wurden die zehn ersten Plätze der gesunden Lebensmittel allesamt von grünen Gemüsesorten belegt. Das liegt an den sekundären Pflanzenstoffen. Bei der Pflanze sorgen sie für die Farbe – in unserem Körper wirken sie entzündungshemmend. Dadurch beugen sie langwierigen Entzündungen in unseren Zellen vor und schützen so vor allem das Herz-Kreislauf-System.

  • Gesunde Kombi aus Vitaminen und Mineralien.

Mangold überzeugt durch die sehr gesunde Kombination aus Vitamin C, B-Vitaminen, Calcium und Eisen. Dadurch stärkt die Pflanze unser Immunsystem und versorgt unseren Körper mit sehr wichtigen Mineralien.

  • Kalium in Mangold schützt unsere Gefäße.

Gefäßverkalkung ist Auslöser vieler Folgeerkrankungen, etwa Herzinfarkte und Schlaganfälle. Das in Mangold enthaltene Kalium schützt unsere Gefäße und beugt so schwereren Erkrankungen vor.

Lese-Tipp: Diese Gemüsesorten sind echte Fatburner!

Im Video: Das sind die gesündesten Gemüsesorten der Welt

Warum Mangold sogar gesünder als Spinat ist

Spinat ist gesund – keine Frage. Doch noch viel gesünder und dem Spinat ähnlich ist Mangold. Der Vergleich mit anderen Gemüsesorten zeigt zudem: Mangold ist eine der gesündesten Gemüsesorten der Welt. Das haben Forscher in einer Auswertung für die US-Gesundheitsbehörde herausgefunden. Dafür wurden Inhaltsstoffe mit den enthaltenen Kalorien aufgewogen. Noch gesünder als Mangold sind nur Chinakohl und Brunnenkresse.

Mangold hat ähnliche Inhaltsstoffe wie Spinat, ist aber bei Histaminunverträglichkeit oftmals besser verträglich.

Mit dem Spinat ist er trotz optischer, inhaltlicher und geschmacklicher Ähnlichkeit übrigens nicht verwandt. Mangold gehört zu den Rüben. In vielen klassischen Spinatrezepten könnt ihr aber auch einfach Mangold anstatt dessen verwenden. Das sorgt für Abwechslung und noch mehr Power für unseren Körper.

Lese-Tipp: Was mit eurem Körper passiert, wenn ihr regelmäßig Radieschen esst

Mythos Aufwärmen: Spinat soll giftig werden - wie steht es mit Mangold?

Eine alte Küchenregel besagt, dass man Spinat nicht wieder aufwärmen soll, weil er giftig werde. Aus der Luft gegriffen ist der Mythos nicht. Die Regel stammt aus einer Zeit, in der es keine Kühlschränke gab.

Bei Zimmertemperatur wandeln Bakterien das im Spinat – und auch im Mangold – enthaltene Nitrat in giftiges Nitrit um. Das ist aus mehreren Gründen schädlich: Isst man Lebensmittel mit einem hohen Nitritgehalt, kann das Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen. Wird das Gemüse aber schnell nach dem Kochen abgekühlt, kann es innerhalb von ein oder zwei Tagen problemlos wieder aufgewärmt und gegessen werden.