40 Dax-KonzerneÜberraschende Zahlen: So viel verdienen die Bosse von Deutschlands Top-Unternehmen!

FILE PHOTO: Christian Sewing, CEO of Deutsche Bank AG, speaks during the bank's annual news conference in Frankfurt, Germany January 30, 2020. REUTERS/Ralph Orlowski/File Photo
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bank.
/FW1F/Carmel Crimmins, REUTERS, RALPH ORLOWSKI
von Aristotelis Zervos

Wie viel verdienen eigentlich Deutschlands Top-Manager?
Von Deutsche Bank bis Volkswagen: Das steht auf dem Gehaltszettel der Chefs.

DAX-Vorstände verdienen im Jahr 2022 weniger

Die „DSW-Vorstandsvergütungsstudie 2023“ veröffentlichen jedes Jahr die Vorstandsgehälter der 40 im Deutschen Aktienindex (DAX) vertretenen Unternehmen.

Mit dabei auch: Volkswagen, Deutsche Bank, BMW, Deutsche Telekom, SAP – es sind die Schwergewichte der deutschen Wirtschaft.

Wie die Studie zeigt, verdienten die Vorstände der 40 Dax-Unternehmen im Jahr 2022 durchschnittlich 3,3 Millionen Euro – und damit 8,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Damit verringerte sich der Gehaltsunterschied zu den Beschäftigten der Firmen so stark wie selten zuvor. Da gleichzeitig die Löhne der Beschäftigten der DAX-Unternehmen stiegen, verringerte sich die Gehaltsschere innerhalb der Firmen. Die Vorstände verdienten durchschnittlich das 38-Fache ihrer Mitarbeitenden – statt das 48-Fache wie im Jahr zuvor.

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„Der wesentliche Grund für das Gehaltsminus: Viele Vorstände haben ihre festgelegten Ziele nicht erreicht“, sagt Studienleiter Gunther Friedl von der Technischen Universität München (TUM). Entsprechend sanken die variablen Teile ihrer Vergütung: Die an jährliche Ziele gekoppelten Boni fielen 19 Prozent geringer aus. Auch die an längerfristige Kriterien, wie etwa die Aktienkursentwicklung, gekoppelten Zahlungen gingen um 7,7 Prozent zurück.

Die Chef-Gehaltstabelle: So viel verdienen Deutschlands Top-Manager

VorstandsvorsitzenderDax-UnternehmenGesamtvergütung
Christian SewingDeutsche Bank9.150.000
Oliver BlumeVolkswagen8.847.000
Belén Garijo LopezMerck8.281.000
Oliver ZipseBMW7.916.000
Christian KleinSPA7.776.000
Oliver BäteAllianz7.377.000
Timotheus HöttgesDeutsche Telekom7.339.000
Roland BuschSiemens7.314.000
Thierry BernardQiagen7.198.000
Leonhard BirnbaumE.ON6.796.000
Dr. Martin BrudermüllerBASF6.571.000
Werner BaumannBayer6.541.000
Ola KälleniusMercedes-Benz6.430.000
Carsten KnobelHenkel6.394.000
Dominik von AchtenHeidelberg Cement6.137.000
Theodor WeimerDeutsche Börse6.014.000
Frank AppelDeutsche Post6.008.000
Markus KrebberRWE5.479.000
Martin DaumDaimler Truck5.239.000
Guillaume FauryAirbus5.045.000
Joachim WenningMunich RE5.038.000
Christian BruchSiemens Energy4.944.000
Bernhard MontagSiemens Healthineers4.896.000
Rolf BuchVonovia4.683.000
Vincent WarneryBeiersdorf4.614.000
Christian KohlpaintnerBrenntag4.338.000
Nikolai SetzerContinental4.319.000
Armin PappergerRheinmetall4.177.000
Michael SenFresenius3.882.000
Reiner WinklerMTU3.835.000
Jochen HanebeckInfineon3.784.000
Manfred KnofCommerzbank3.544.000
Markus SteilemannCovestro2.893.000
Heinz-Jürgen BertramSymrise2.796.000
Jean-Jacques HenchozHannover Rück2.751.000
Joachim KreuzburgSartorius2.108.000
Kasper RorstedAdidas1.964.000
Hans Dieter PötschPorsche Automobil
Holding
1.875.000
Oliver BlumePorsche530.000
David Schneider, Robert Gentz*Zalando78.000
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Chef-Bezahlung im internationalen Vergleich

„Die Zahlen zeigen, dass das Vergütungssystem im Großen und Ganzen funktioniert“, sagt Friedl. „Auch wenn die Entlohnung der Vorstände für die Beschäftigten in weit entfernten Dimensionen spielt, so ist doch klar: Die Unterschiede können schrumpfen – und es kommt heute maßgeblich auf die Leistung an.“

Die Vorstandsvorsitzenden erhielten 2022 im Schnitt 5,1 Millionen Euro. Damit fällt ihr Verdienst im internationalen Vergleich weiterhin niedrig aus.

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Hintergrund: Die Vorstandsvorsitzenden der im Aktienindex EuroStoxx 50 gelisteten nicht-deutschen Unternehmen bekamen durchschnittlich 7,5 Millionen Euro, die CEOs im US-amerikanischen Dow-Jones-Index 24,9 Millionen Euro. Allerdings ist in den USA ein wesentlich höherer Anteil der Vergütung an langfristige Ziele gebunden (75 Prozent gegenüber 45 Prozent im DAX). (aze)