40 Dax-KonzerneÜberraschende Zahlen: So viel verdienen die Bosse von Deutschlands Top-Unternehmen!

Wie viel verdienen eigentlich Deutschlands Top-Manager?
Von Deutsche Bank bis Volkswagen: Das steht auf dem Gehaltszettel der Chefs.
DAX-Vorstände verdienen im Jahr 2022 weniger
Die „DSW-Vorstandsvergütungsstudie 2023“ veröffentlichen jedes Jahr die Vorstandsgehälter der 40 im Deutschen Aktienindex (DAX) vertretenen Unternehmen.
Mit dabei auch: Volkswagen, Deutsche Bank, BMW, Deutsche Telekom, SAP – es sind die Schwergewichte der deutschen Wirtschaft.
Wie die Studie zeigt, verdienten die Vorstände der 40 Dax-Unternehmen im Jahr 2022 durchschnittlich 3,3 Millionen Euro – und damit 8,4 Prozent weniger als im Vorjahr.
Damit verringerte sich der Gehaltsunterschied zu den Beschäftigten der Firmen so stark wie selten zuvor. Da gleichzeitig die Löhne der Beschäftigten der DAX-Unternehmen stiegen, verringerte sich die Gehaltsschere innerhalb der Firmen. Die Vorstände verdienten durchschnittlich das 38-Fache ihrer Mitarbeitenden – statt das 48-Fache wie im Jahr zuvor.
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„Der wesentliche Grund für das Gehaltsminus: Viele Vorstände haben ihre festgelegten Ziele nicht erreicht“, sagt Studienleiter Gunther Friedl von der Technischen Universität München (TUM). Entsprechend sanken die variablen Teile ihrer Vergütung: Die an jährliche Ziele gekoppelten Boni fielen 19 Prozent geringer aus. Auch die an längerfristige Kriterien, wie etwa die Aktienkursentwicklung, gekoppelten Zahlungen gingen um 7,7 Prozent zurück.
Die Chef-Gehaltstabelle: So viel verdienen Deutschlands Top-Manager
Vorstandsvorsitzender | Dax-Unternehmen | Gesamtvergütung |
---|---|---|
Christian Sewing | Deutsche Bank | 9.150.000 |
Oliver Blume | Volkswagen | 8.847.000 |
Belén Garijo Lopez | Merck | 8.281.000 |
Oliver Zipse | BMW | 7.916.000 |
Christian Klein | SPA | 7.776.000 |
Oliver Bäte | Allianz | 7.377.000 |
Timotheus Höttges | Deutsche Telekom | 7.339.000 |
Roland Busch | Siemens | 7.314.000 |
Thierry Bernard | Qiagen | 7.198.000 |
Leonhard Birnbaum | E.ON | 6.796.000 |
Dr. Martin Brudermüller | BASF | 6.571.000 |
Werner Baumann | Bayer | 6.541.000 |
Ola Källenius | Mercedes-Benz | 6.430.000 |
Carsten Knobel | Henkel | 6.394.000 |
Dominik von Achten | Heidelberg Cement | 6.137.000 |
Theodor Weimer | Deutsche Börse | 6.014.000 |
Frank Appel | Deutsche Post | 6.008.000 |
Markus Krebber | RWE | 5.479.000 |
Martin Daum | Daimler Truck | 5.239.000 |
Guillaume Faury | Airbus | 5.045.000 |
Joachim Wenning | Munich RE | 5.038.000 |
Christian Bruch | Siemens Energy | 4.944.000 |
Bernhard Montag | Siemens Healthineers | 4.896.000 |
Rolf Buch | Vonovia | 4.683.000 |
Vincent Warnery | Beiersdorf | 4.614.000 |
Christian Kohlpaintner | Brenntag | 4.338.000 |
Nikolai Setzer | Continental | 4.319.000 |
Armin Papperger | Rheinmetall | 4.177.000 |
Michael Sen | Fresenius | 3.882.000 |
Reiner Winkler | MTU | 3.835.000 |
Jochen Hanebeck | Infineon | 3.784.000 |
Manfred Knof | Commerzbank | 3.544.000 |
Markus Steilemann | Covestro | 2.893.000 |
Heinz-Jürgen Bertram | Symrise | 2.796.000 |
Jean-Jacques Henchoz | Hannover Rück | 2.751.000 |
Joachim Kreuzburg | Sartorius | 2.108.000 |
Kasper Rorsted | Adidas | 1.964.000 |
Hans Dieter Pötsch | Porsche Automobil Holding | 1.875.000 |
Oliver Blume | Porsche | 530.000 |
David Schneider, Robert Gentz* | Zalando | 78.000 |
Chef-Bezahlung im internationalen Vergleich
„Die Zahlen zeigen, dass das Vergütungssystem im Großen und Ganzen funktioniert“, sagt Friedl. „Auch wenn die Entlohnung der Vorstände für die Beschäftigten in weit entfernten Dimensionen spielt, so ist doch klar: Die Unterschiede können schrumpfen – und es kommt heute maßgeblich auf die Leistung an.“
Die Vorstandsvorsitzenden erhielten 2022 im Schnitt 5,1 Millionen Euro. Damit fällt ihr Verdienst im internationalen Vergleich weiterhin niedrig aus.
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Hintergrund: Die Vorstandsvorsitzenden der im Aktienindex EuroStoxx 50 gelisteten nicht-deutschen Unternehmen bekamen durchschnittlich 7,5 Millionen Euro, die CEOs im US-amerikanischen Dow-Jones-Index 24,9 Millionen Euro. Allerdings ist in den USA ein wesentlich höherer Anteil der Vergütung an langfristige Ziele gebunden (75 Prozent gegenüber 45 Prozent im DAX). (aze)