Betrieb ganz ohne Batterien und StromanschlussKurbelradios im Vergleich: Im Notfall informiert bleiben

Egal, ob Blackout, Hochwasser oder beim Wandern: Es gibt viele Situationen, in denen wir nicht wie gewohnt auf das Strom- und Mobilfunknetz zugreifen können. Nationale Notlagen sind hierzulande glücklicherweise die Ausnahme. Wer für den Fall der Fälle nicht vom Informationsfluss abgeschnitten sein möchte, kann mithilfe eines Kurbelradios auf dem Laufenden bleiben. Wir erklären, welche Geräte es gibt und wie sie funktionieren.
Was sind Kurbelradios? Das Wichtigste in Kürze
Kurbelradios sind auch unter dem Begriff Notfall-Radios bekannt. Sie können unabhängig von der Stromversorgung mit einer Handkurbel aufgeladen werden. Alternativ bieten die meisten Modelle mindestens eine weitere Möglichkeit für die Energieversorgung, etwa durch Batterien oder ein Solarpanel.
Die erzeugte Energie wird in einem integrierten Akku gespeichert. In der Regel kommen Nickel Metallhydrid-Akkus (Ni-MH-Akkus) oder Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion-Akkus) zum Einsatz. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
Ni-MH-Akkus haben eine höhere Kapazität, können aber über die Zeit deutlich an Power verlieren. Wer die Akkus vor der ersten Nutzung vollständig auflädt und alle zwei bis drei Monate vollständig entlädt, maximiert die Lebensdauer.
Li-Ion-Akkus dagegen besitzen eine längere Lebensdauer, sind aber anfällig für starke Temperaturschwankungen.
Ein Großteil der Geräte empfängt AM/FM-Radio, somit sind alle gängigen nationalen Radiosender abgedeckt. Wer dagegen Wert auf internationale Sender legt, muss eines der eher seltenen und vor allem teureren Modelle mit DAB+ (Digital Audio Broadcasting) oder Weltempfänger (Kurzwelle bzw. KW) auswählen. Der Klang kann natürlich nicht mit einer Soundbar mithalten, sollte aber solide sein.
Obendrein sind viele Kurbelradios mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen ausgestattet. Dazu zählen etwa eine integrierte Taschenlampe, Kopfhörer- und USB-Anschluss oder Schutz vor Spritzwasser.
Wir zeigen, welche Kurbelradios für wen zu empfehlen sind.
1. Das Luxusmodell: Mesqool Kurbelradio
Mit knapp 73 Euro ist das Modell von Mesqool zwar teurer als andere Geräte, kann dafür aber DAB+ empfangen. Mit fünf verschiedenen Lademethoden inklusive Solarpanel sollten keine Energieprobleme auftreten. Der Akku ist mit 5.000 mAh riesig. Obendrein ist das Mesqool spritzwassergeschützt nach IPX4.
Maße: 19 x 9 x 12 cm
Gewicht: 0,57 kg
Akkutyp: Li-Ion
Weitere Extras: USB-Anschluss zum Smartphone-Laden, zweistufige Taschenlampe, SOS-Alarm, Bildschirm
2. Solider Allrounder: Raddy SW3
Das Raddy SW3 ist mit knapp 60 Euro ebenfalls nicht ganz günstig. Dafür punktet es mit einem Weltempfänger, hoher Lautstärke, einem 5.000 kWh großen Akku, leichter Bedienung und vielen Funktionen.
Maße: 16 x 6.3 x 8.1 cm
Gewicht: 0,38 kg
Akkutyp: Li-Ion
Weitere Extras: USB- und Micro-USB-Anschluss, dreistufige Taschenlampe, Alarmfunktion, sprühwassergeschützt nach IPX3
3. Preis-Leistungs-Tipp: FosPower Kurbelradio
Das FosPower Kurbelradio verfügt über einen Weltempfänger, einen 2.000 kWh großen Akku und kann neben Kurbel auch mit Solarenergie oder Batterien betrieben werden. Trotz vieler Funktionen kostet es nur knapp 37 Euro, auf einen Kopfhöreranschluss muss man allerdings verzichten.
Maße: 15,8 x 7,4 x 5,3 cm
Gewicht: 310 g
Akkutyp: Li-Ion
Weitere Extras: USB- und Micro-USB-Anschluss, zweistufige Taschenlampe, Alarmfunktion, sprühwassergeschützt nach IPX3
4. Für Sparfüchse: Momsiv Kurbelradio
Mit 29 Euro ist das Momsiv-Kurbelradio das günstigste Modell im Vergleich. Der Akku ist mit 2.000 mAh absolut ausreichend für den Notfall. Einen DAB+ oder Weltempfänger sowie einen Kopfhöreranschluss hat das Gerät nicht.
Maße: 13 x 4 x 6 cm
Gewicht: 200 g
Akkutyp: Keine Angabe
Weitere Extras: USB- und Micro-USB-Anschluss, zweistufige Taschenlampe, Alarmfunktion, sprühwassergeschützt nach IPX3
Die preislichen Unterschiede bei den verschiedenen Modellen sind nicht unerheblich. Letztlich kommt es darauf an, für welchen Zweck ein Kurbelradio angeschafft wird. Wer beispielsweise häufig wandert und das Radio auch draußen benutzen will, freut sich etwa über geringes Gewicht und einen guten Schutz vor Nässe. Wird das Radio nur für den Notfall gekauft und liegt ansonsten in der Schublade, sind diese Aspekte eher unerheblich. (mst)
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