Kein Geld mehr für Globuli und Co.
Karl Lauterbach will Homöopathie als Kassenleistung streichen

Kein Geld mehr für Homöopathie!
Die einen schwören darauf, die anderen halten es für den größten Humbug: Homöopathie. Jetzt will Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Globuli und Co. als Kassenleistung streichen.
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Wissenschaftlicher Konsens: Homöopathie hat nur Placebo-Effekte
„Homöopathie macht als Kassenleistung keinen Sinn“, schreibt der SPD-Politiker auf der Online-Plattform X (früher Twitter). „Die Grundlage unserer Politik muss die wissenschaftliche Evidenz sein.“ Auch den Klimawandel könne man „nicht mit Wünschelruten bekämpfen“.
Basis für homöopathische Arzneimittel können pflanzliche, mineralische und tierische Substanzen sein. Die extrem verdünnten Stoffe werden zum Beispiel in Form von Kügelchen (Globuli) verabreicht. Wissenschaftlicher Konsens ist, dass für homöopathische Behandlungen keine Wirkung nachgewiesen ist, die über Placebo-Effekte hinausgeht.
Hintergrund für diesen Vorstoß: Die Ampel muss sparen. Daher hat das Gesundheitsministerium nun ein Empfehlungspapier an die anderen Ministerien verschickt. Auch RTL liegt das Papier vor, zunächst hatte der Spiegel berichtet.
Krankenkassen können Zusatzversicherungen anbieten
Die Zweckmäßigkeit von Leistungen und Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung
müsse kontinuierlich auf den Prüfstand gestellt werden, heißt es darin. „Leistungen, die keinen medizinisch belegbaren Nutzen haben, dürfen nicht aus Beitragsmitteln finanziert werden. Aus diesem Grund werden wir die Möglichkeit der Krankenkassen, in der Satzung auch homöopathische und anthroposophische Leistungen vorzusehen, streichen und damit unnötige Ausgaben der Krankenkassen vermeiden.“ Die Krankenkassen dürften aber weiter private Zusatzversicherungen anbieten, die homöopathische Behandlungen bezahlen.
Lese-Tipp: RTL-Medizinexperte Dr. Christoph Specht erklärt die Wirkung von Homöopathie
Lauterbach will außerdem die Kosten für die Verwaltungskosten der Krankenkassen senken.
Der Gesundheitsminister hatte im Oktober 2022 davon gesprochen, Homöopathie-Leistungen zu streichen. „Obwohl die Homöopathie vom Ausgabenvolumen nicht bedeutsam ist, hat sie in einer wissenschaftsbasierten Gesundheitspolitik keinen Platz“, sagte er damals dem Spiegel. Dem Magazin zufolge würden durch die Maßnahme höchstens zehn Millionen Euro eingespart.
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