Olaf Scholz stellt sich Bürgerfragen in Erfurt

Klares Kanzler-Nein: Noch später in Rente gehen „nicht nötig"

Klares Kanzler-Nein zu späterem Renteneintritt! Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt jede Erhöhung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus deutlich ab.

Länger arbeiten „super" - aber bitte nur freiwillig!

Der Kanzler stellt sich nach seinem Sommerurlaub bei einem Bürgerdialog in Erfurt den Fragen von Bürgern und hört sich ihre Sorgen an. In Erfurt in Thüringen beruhigt Scholz: Er sehe keine Hinweise auf einen wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands. Dann erteilt er auch der Forderung eine Absage, dass Menschen noch später in Rente gehen sollen. Ein Thema, das viele Menschen im Land immer wieder beunruhigt und aufregt.

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„Ich bin der festen Überzeugung, dass wir es jetzt nicht mehr nötig haben, das Renteneintrittsalter immer weiter anzuheben", so Scholz. Es sei „super", wenn Menschen länger arbeiten wollten. Aber dies müsse freiwillig sein. „Wer jetzt mit 17 die Schule verlässt, hat fünf Jahrzehnte Arbeit vor sich. Ich finde, das ist genug!“

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Ampel will das Mindestrentenniveau dauerhaft bei 48 Prozent halten

Die Ampel-Koalition hat zudem das Rentenniveau zunächst bis 2025 auf über 48 Prozent festgeschrieben, so Scholz. Es solle auf „sehr, sehr lange Zeit" auf diesen Prozentsatz festgeschrieben werden, habe er mit den Koalitionspartnern vereinbart. Im Koalitionsvertrag hatten die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP vereinbart, das Mindestrentenniveau von 48 Prozent „dauerhaft" abzusichern.

Zuletzt hatte der grüne Politiker Daniel Bayaz (39, Finanzminister in Baden-Württemberg) sich klar positioniert und gewarnt: „Meine Generation muss sich auf längeres Arbeiten im Alter einstellen - auch wenn wir unseren Wohlstand halten wollen.“

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Konnte der Kanzler in Erfurt bei den Menschen punkten?

Konnte der Kanzler denn den Menschen vor Ort ihre Sorgen nehmen? RTL-Politik-Korrespondentin Katharina Kuhnert sagt dazu: „Ja, der Kanzler war auf jeden Fall extrem bemüht, verständnisvoll rüber zu kommen und seine Politik auch ganz genau und verständlich nachvollziehbar zu erklären. Er hat dann auch angeboten, dass er einige Fragenkataloge der Menschen mitnimmt und auch noch weitere Fragen im Nachgang beantwortet.“

Scholz konnte schon im Einzelnen punkten, analysiert Kuhnert.„Aber an einigen Stellen, da ist er doch ganz schön ausschweifend und hat sehr weit ausgeholt. Ich glaube, da hat er den einen oder anderen Zuhörer oder Zuschauer dann doch verloren. Da war er zu wenig konkret.“

(eku/dpa)

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