Gaga oder gerechtfertigt? Stimmt jetzt ab!
Italienische Stadt führt strikte Regeln beim Draußen-Rauchen ein – brauchen wir das auch?

Qualmen verboten!
Dass das Rauchen in Innenräumen nicht gerne gesehen, geschweige denn erlaubt ist – das ist im Jahr 2024 wahrlich keine Neuigkeit mehr. Aber den Rauchern auch das Paffen an der frischen Luft zu nehmen? Klingt verrückt, soll aber jetzt in Italiens viertgrößter Stadt gelten.
Turin: Qualm-Verbot im Freien ohne Gegenstimme angenommen
Schluss mit Rauchen im Freien!
Laut der italienischen Zeitung La Stampa hat die Stadtverwaltung der Stadt Turin eine Änderung der städtischen Polizeiverordnung genehmigt, die folgendes vorsieht:
Der Konsum von Zigaretten, Zigarren, Pfeifen, erhitztem Tabak, jeglichen Verbrennungsprodukten und elektronischen Zigaretten soll „ohne ausdrückliche Zustimmung verboten werden“.
Bislang gab es ein solches Verbot nur an Kinderspielplätzen. Das neue Verbot soll für öffentliche Plätze gelten und ist für jeden Ort im Freien vorgesehen, sollte sich im Umkreis von fünf Metern eine andere Person aufhalten. Nur wenn die nahestehende Person zuvor gefragt wird und eine Rauch-Erlaubnis erteilt, sei das Quarzen erlaubt.
Das Qualmen in Anwesenheit von Kindern oder Schwangeren sei hingegen in jedem Fall untersagt.
Der Änderungsvorschlag sei von Stadtrat Silvio Viale eingebracht worden. Von 21 Stadträten gab es nur zwei Enthaltungen – und keine einzige (!) Gegenstimme.
Der Nachrichtenagentur Ansa gegenüber äußerte sich der Turiner Bürgermeister Stefano Lo Russo wie folgt: Es gehe darum, „diejenigen zu respektieren, die nicht rauchen“, es sei „eine Regel des gesunden Menschenverstandes und des Respekts gegenüber anderen.“
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Auch andere italienische Städte führten Rauchverbot im Freien ein
Turin ist laut der italienischen Zeitung aber nicht die einzige Stadt, die ein solches Verbot verhängt: Auch in Mailand wurde ein ähnliches Verbot im Januar 2021 eingeführt. Dort darf auf Freiflächen wie Parks, Bahnhöfen, Friedhöfen, darüber hinaus an Straßenbahnhaltestellen sowie in einem Umkreis von zehn Metern nicht mehr gequarzt werden. Zwei Monate später folgte die Stadt Modena.
Das Qualm-Verbot – auch an der frischen Luft – sei neben des gesundheitlichen Aspekts auch eine „kulturelle Frage und eine Frage des Respekts zwischen den Menschen“, so der Turiner Stadtrat Silvio Viale.
Außerdem solle die Maßnahme die Problematik der weggeworfenen Zigarettenkippen, die auf dem Boden landen, verbessern. (vdü)
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