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"Hogwarts Legacy" im Check: Dieses Game trieft vor Harry-Potter-Nostalgie!

Game "Hogwarts Legacy"
Harry-Potter-Fans kommen beim Game "Hogwarts Legacy" auf ihre Kosten
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Viel zu lange haben wir auf diesen Moment gewartet, unsere Schuluniform gebügelt und den Zauberstab geputzt. Jetzt ist sie endlich da – unsere ganz persönliche Einladung nach Hogwarts, der berühmten Schule für Hexerei und Zauberei! Und schon nach unseren ersten Paar Schritten in der Game-Welt von „Hogwarts Legacy“* wird uns klar, dass wir uns kein magischeres Erlebnis hätten vorstellen können.

Dieses Spiel trieft nur so vor Harry-Potter-Nostalgie

Schon während der Charakter-Erstellung, in der wir mit dutzenden Personalisierungen unseren eigenen Zauberer- oder Hexen-Sprössling basteln können, springt der Hogwarts-Funke auf uns über. Spätestens aber, wenn uns der sprechende Hut unter dem Jubel der anderen Schülerinnen und Schüler einem von vier Häusern zuweist, kann sich kein Harry-Potter-Fan der Welt mehr ein Grinsen verkneifen.

Angefangen bei der allgemeinen Atmosphäre dieses Ortes, über die orchestrale Musik im Hintergrund bis hin zu der detailverliebten Darstellung von Hogwarts und seiner Umgebung selbst, trieft dieses Spiel nur so vor Harry-Potter-Nostalgie. Hier jagen Geister durch die Gänge, dort fliegen Bücher durch die Bibliothek und eine Ecke weiter erhält eine Mitschülerin gerade einen Brief ihrer Eltern – natürlich stilecht per Eule. Fans der Bücher oder Filme werden sich hier von der ersten Sekunde an wie zuhause fühlen. Und das ist auch die größte Stärke des Spieles, denn rein spielerisch, könnte der Zauber größer sein.

Seichtes Gameplay trifft auf Liebe zum Harry-Potter-Detail

Gerade in den ersten Stunden verbringen wir viel Zeit damit, das Schloss und seine nähere Umgebung zu erkunden. Dabei stolpern wir über unzählige kleinere und größere, aber stets unterhaltsame Geheimnisse, Aufgaben und Rätsel. Wir lernen neue Zaubersprüche kennen, üben uns im Tränkebrauen und nehmen an verschiedenen Unterrichtseinheiten á la Kräuterkunde oder der Verteidigung gegen die dunklen Künste teil. In den meisten Fällen dürfen wir aber nicht viel mehr tun, als einzelne Tasten in der richtigen Reihenfolge zu drücken. Schade, wäre es doch der Traum eines jeden Hobby-Zauberers gewesen, das Gefühl vermittelt zu bekommen die wichtigen Handgriffe tatsächlich selbst durchzuführen.

Gleiches gilt für die meisten Nebenaufgaben, die zwar allesamt nett erzählt und in ihren Geschichten abwechslungsreich sind, sich aber in der Regel auf das Abklappern bestimmter Wegpunkte und das Durchspielen verschiedener Minispiele beschränkt. Dass wir den Controller aber trotz des seichten Gameplays und der teils etwas hölzernen deutschen Sprachausgabe nicht zur Seite legen können, liegt an der großen Liebe zur Harry-Potter-Vorlage, mit der die Entwickler diese Welt erschaffen haben. An allen Ecken und Enden entdecken wir Anspielungen, kleine Hinweise auf verborgene Mysterien und immer dann, wenn wir denken, alles gesehen zu haben, versteht es das Spiel uns etwas Neues zu präsentieren.

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"Hogwarts Legacy" ist ein Umfang-Ungetüm mit vielen Überraschungen

So lernen wir im Laufe unseres über 80 Stunden langen Abenteuers nicht nur dutzende aus den Büchern und Filmen bekannte Zaubersprüche, lernen das Fliegen auf dem Besen und bereisen im Laufe der Handlung ganz unterschiedliche Gebiete der Fantasy-Vorlage, die uns von niedlich-verschlafenen Dörfchen bis hin zu verschneiten Gipfeln alles zu bieten haben. Auf unserem Weg sammeln wir dabei eifrig allerhand Kleidungsstücke ein, mit denen wir nicht nur unser Aussehen nach Belieben anpassen können, sondern auch unseren Rüstungswert steigern. Das ist durchaus wichtig, schließlich begegnen uns im Laufe der Handlung doch immer wieder fiese Schergen, die wir in überraschend knackigen Kämpfen mit allen Regeln der Zauberkunst besiegen müssen. Nur gut also, dass wir später im Spiel dann auch, ganz rollenspieltypisch, gesammelte Erfahrungspunkte in verschiedene Zauberdisziplinen investieren können, um unserem Hogwarts-Lehrling neue Tricks beizubringen und ihn für kommende Aufgaben zu wappnen.

Kurz gesagt: „Hogwarts Legacy“ ist ein Umfang-Ungetüm, indem das schiere Herumwandern und Überraschenlassen einen großen Teil des Reizes ausmacht. Damit ist „Hogwarts Legacy“ nicht nur für Harry-Potter-Fans ein Muss, sondern auch für alle, die sich gerne treiben lassen und denen Erkundung und eine liebevoll gestaltete Spielwelt wichtiger ist, als große Spieltiefe.

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