Was die japanische Kopfhautbehandlung bringtHead Spa: Ein Beauty-Trend, der sich lohnt?

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"Head Spa"-Treatments werden mittlerweile auch in Deutschland angeboten.
IMAGO / Cavan Images

Ein Wellnessprogramm für die Kopfhaut? In Japan ist das längst Standard. Der japanische Beauty-Trend „Head Spa“ ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Immer mehr Friseursalons bieten diese spezielle Kopfhautbehandlung an. Aber was steckt dahinter?

Was ist "Head Spa"?

Spa-Behandlungen für den gesamten Körper kennen die meisten sicherlich. Dieses Verwöhnprogramm gibt es nun auch für die Kopfhaut. Es besteht in der Regel aus 10 Schritten und wird in Friseursalons durchgeführt. Dabei werden auch sehr viele Produkte verwendet, wie zum Beispiel Cleansing Shampoos oder Haarmasken. Außerdem wird der Kopf intensiv massiert. Das soll die Durchblutung fördern, Talgablagerungen und Reste von Styling-Produkten auf der Kopfhaut entfernen, sowie Verspannungen in Kiefer, Nacken und Schultern lösen.

Sogar über eine abschwellende Wirkung des Gesichts durch diese spezielle „Head Spa“-Behandlung wird berichtet. Weiterhin ist ein Ziel dieses Beauty-Treatments, das Haarwachstum anzuregen, sodass die Haare länger und voller werden. Auch soll eine „Head Spa“-Behandlung dabei helfen, Kopfhaut und Haare wieder in die Balance zu bringen. Das ist besonders für all jene wichtig, die unter schnell fettenden oder übermäßig trockenen Haaren leiden. Werden Produkte mit Proteinen verwendet, glätten diese die Schuppenschicht der Haare und sorgen so für neuen Glanz.

Wie läuft die Kopfhaut-Behandlung ab?

Je nach Friseursalon unterscheiden sich die einzelnen Behandlungsschritte natürlich. Auch wird das 10-Schritte-Programm manchmal sogar ausgeweitet auf 14 Schritte.

In den meisten Fällen wird die Kopfhaut zunächst auf ihren Zustand analysiert, um dann die passende Behandlung einzuleiten. Anschließend werden die Haare gewaschen und mit einem Öl-Cleanser behandelt. Das stellt eine Art Pre-Cleansing dar. Darauf folgt eine Kopfhautmassage. Der nächste Schritt ist das Bedampfen der Kopfhaut mit ätherischen Ölen für circa fünf Minuten.

Anschließend wird die Kopfhaut wieder mit dem Oil-Cleanser massiert und es folgt das zweimalige Waschen der Haare mit einem speziellen Cleansing-Shampoo plus Protein-Wasser. Auch dabei wird der Kopf wieder massiert. Die Haarlängen bekommen eine Behandlung mit einem Conditioner. Während der Einwirkzeit erfolgt nochmals eine Kopfhautmassage sowie eine Haarmaske. Nach einem Vergleich des Vorher-Nachher-Zustandes der Kopfhaut, föhnen Head-Spa-Profis die Haare trocken.

Wie bereits erwähnt, können sich die einzelnen Behandlungsschritte von Salon zu Salon unterscheiden. Auch werden Produkte verwendet, die zum jeweiligen Zustand von Kopfhaut und zu den Haaren passen.

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Wie sinnvoll ist ein "Head Spa"?

Natürlich stellt sich die Frage, ob die Behandlung wirklich notwendig ist? Steven Meth, Friseur und stellvertretender Art Director im Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks ist von dem Beauty-Treatment überzeugt: „Der Vorteil einer solchen Behandlung ist ganz klar die intensive Tiefenreinigung der Kopfhaut, welcher in der Regel nicht ganz so viel Zuwendung zuteil wird“, sagt er im Interview mit Stylebook. Besonders die Dampf-Behandlung ist sehr gut dafür geeignet, die Poren der Kopfhaut zu öffnen. So können kann sie mithilfe von Cleansing-Shampoos & Co. noch besser gereinigt werden. Neben den bereits erwähnten Vorteilen betont Meth auch, dass ein „Head Spa“ sehr entspannend wirken kann, weil während der Massage verschiedene Druckpunkte am Kopf stimuliert werden. Zudem regt die Behandlung die Durchblutung und den Lymphfluss der Kopfhaut an.

Der Friseur empfiehlt das Beauty-Treatment allerdings nicht regelmäßig durchzuführen: „Ein Head Spa kann sicher positiv auf den Zustand der Kopfhaut Einfluss nehmen. Allerdings verstehe ich es mehr als Kurbehandlung und nicht als wöchentliches Treatment“, sagt er. Wer sich zu oft ein „Head Spa“ gönnt, läuft einerseits Gefahr, dass die Haare durch die Überpflege zu schnell fetten. Andererseits kann durch das intensive Reinigen auch das Gegenteil eintreten – die Haare trocknen aus.

Für wen ist das Beauty-Treatment nicht geeignet?

Wenn Sie Extensions tragen, sollten Sie auf ein „Head Spa“ verzichten. Es besteht unter anderem die Gefahr, dass diese sich lösen können. Wer unter einer Kopfhauterkrankung leidet, sollte vor einem „Head Spa“ seinen Hautarzt um Rat fragen. Ungeeignet ist das Treatment auch, wenn Sie in den nächsten Tagen Ihre Haare färben oder blondieren wollen. Da die Kopfhaut im Anschluss an eine solche Behandlung oftmals sehr empfindlich ist, kann es sehr schnell zu Reizungen und Juckreiz kommen.

So führen Sie ein Mini-"Head Spa" zuhause durch

Sie haben keine Zeit oder kein Geld übrig für eine professionelle „Head Spa“-Behandlung im Friseursalon? Kein Problem. Sie können sich auch zuhause ein kleines Head Spa gönnen und Ihrer Kopfhaut etwas Gutes tun.

So geht das Home-Head Spa:

Vorbehandlung
Zunächst sollten Sie Ihre Kopfhaut auf das Head Spa vorbereiten. Um Verstopfungen und Schuppen zu lösen, bietet sich ein Kopfhautpeeling ohne Silikone oder Sulfate an. Besonders bei fettiger Kopfhaut ist es wichtig, die Kopfhaut von Produktablagerungen, kalkhaltigem Wasser und Talg zu befreien. Massieren Sie das Peeling drei Minuten lang in Ihre Kopfhaut ein. Dadurch fördern Sie die Durchblutung Ihrer Kopfhaut, was wiederum das Haarwachstum fördert.

Double Cleansing
Nun spülen Sie das Kopfhautpeeling aus und verwenden ein Tiefenreinigungsshampoo ohne Sulfate, Parabene und Phthalate. Massieren Sie dieses einige Minuten lang gut in die Kopfhaut ein. Anschließend spülen Sie das Shampoo mit lauwarmem Wasser aus. Nach dem Shampoonieren erfolgt ein zweiter Reinigungsschritt. Diesmal können Sie ein Shampoo Ihrer Wahl verwenden. Idealerweise ist dieses aber ebenso frei von Silikonen. Auch das zweite Shampoo massieren Sie dann eine Weile lang gut in die Kopfhaut ein. Das zweimalige Waschen hat den Vorteil, dass sich alle Talgablagerungen, Reste von Styling-Produkten und andere Verschmutzungen von Kopfhaut und Haar lösen. Zudem gönnen Sie Ihrer Kopfhaut – wie beim richtigen Head Spa im Salon – durch die Massage eine extra Portion Wellness. Spülen Sie dann das zweite Shampoo wieder mit lauwarmem Wasser aus.

Conditioner
Nun geben Sie einen Conditioner in Ihre Haarlängen. Ist Ihre Kopfhaut eher trocken, können Sie diesen auch auf den gesamten Kopf auftragen. Das spendet eine extra Portion Feuchtigkeit. Massieren Sie den Conditioner nun zwei bis drei Minuten lang ein.

Haarmaske
Für eine Extraportion Pflege folgt nach dem Auswaschen des Conditioners eine Haarmaske. Greifen Sie bei Haarmasken am besten zu hochwertigen Friseurprodukten. Die Inhaltsstoffe sind hier wesentlich hochwertiger und effektiver, um Ihren Haaren Feuchtigkeit und Glanz zu schenken. Wählen Sie eine Haarmaske, die speziell für Ihren Haartyp geeignet ist. Die Haarmaske sollten Sie mindestens 20 Minuten lang einwirken lassen.

Haarserum/Haaröl
Nachdem Sie die Haarmaske ausgespült haben, verwenden Sie ein Haarserum oder Haaröl Ihrer Wahl. Dadurch spenden Sie Ihren Haaren zusätzliche Feuchtigkeit und Pflege.

Was Sie für das Home-Head-Spa brauchen

Für den ultimativen Wellness-Effekt lohnt sich trotzdem der Gang zum Friseur. Suchen Sie dafür am besten gleich einen japanischen Friseursalon in Ihrer Stadt auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass das „Head Spa“-Treatment angeboten wird, ist dort wesentlich höher.

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