Profi-Tipps Goldener Schnitt verständlich erklärt: So machen Sie gute Fotos

Es gibt Fotos, die ziehen uns auf den ersten Blick in ihren Bann und wirken in sich stimmig. Ein Grund dafür ist der Goldene Schnitt. Selbst wer noch nie davon gehört hat, findet Bilder und Formen ästhetisch, die der Gestaltungsregel entsprechen. Das kann man sich beim Fotografieren zunutze machen. Hier erfahren Sie, wie es geht.
Goldener Schnitt kommt in der Natur häufig vor
Egal, ob es um Michelangelos „Die Erschaffung Adams“ an der Decke der Sixtinischen Kapelle, das Twitter-Logo oder die Pyramiden von Gizeh geht: Sie alle wurden mithilfe des Goldenen Schnittes designt. Schon in der Antike erkannten die Menschen, dass harmonische Proportionierung bei uns ein Gefühl von Ästhetik hervorruft. Kein Wunder, denn auch in der Natur und in unserem Körper kommt der Goldene Schnitt häufig vor. Was also steckt dahinter?
Der Goldene Schnitt beschreibt ein bestimmtes Verhältnis, mit dem eine Strecke in zwei Teile geteilt wird. Mathematisch beträgt es 1:1,618 und ist auch als Zahl Phi bekannt. Wem das zu theoretisch ist: Beim Menschen entspricht es ungefähr dem Verhältnis von Oberkörper zu Unterkörper. Da ein Bild bekanntlich mehr sagt als tausend Worte, schauen wir uns das einfach mal an.
Gitterlinien helfen beim Ausrichten des Fotos

Ein einzelner Baum ragt in der Savanne auf. Wie wir sehen, wurde das Foto so geknipst, dass er nicht mittig, sondern etwas nach rechts versetzt platziert wurde – und zwar dort, wo der Goldene Schnitt verläuft. Natürlich hätte man den Baum auch nach links versetzt aufnehmen können, denn auch dort könnte man das Bild im Verhältnis des Goldenen Schnittes in zwei Teile aufteilen. Um zu verdeutlichen, an welchen Stellen man den Goldenen Schnitt setzen kann, haben wir die Fotografie mit zwei waagerechten und zwei senkrechten Linien in neun Felder aufgeteilt.
Übrigens: Viele Digitalkameras und Smartphones bieten an, auf dem Display genau dieses Raster anzuzeigen – man muss nur wissen, wozu es gut ist und kann dann ganz einfach das Motiv daran ausrichten. In unserem Beispielbild hätte etwa auch der Horizont exakt am Goldenen Schnitt ausgerichtet werden können, wenn man es auf die Spitze hätte treiben wollen. Das fällt jedoch nicht weiter auf.
Fibonacci-Spirale: Formen aus der Natur

Wer wissen möchte, wo nun der Goldene Schnitt in der Natur vorkommt, kann ein Bild anhand des Goldenen Schnittes aufteilen und in die neu entstandenen Rechtecke einen Viertelkreis zeichnen. Dasselbe macht man anschließend mit den anderen Flächen, sodass am Ende eine Art Spirale entsteht – die sogenannte Fibonacci-Spirale, die nach ihrem Entdecker benannt ist. Fällt Ihnen etwas auf?

Die durch die verbundenen Punkte entstandene Spirale taucht in der Natur ständig auf. Es gibt sie in Hurrikans, Blättern oder Muscheln.

Auch die Fibonacci-Spirale hilft Ihnen dabei, Ihr Motiv richtig auszurichten. Nutzen Sie die Punkte als Hilfsmittel, um den Bildaufbau mit Spannung aufzuladen. Auch mit Asymmetrie lässt sich hervorragend spielen.

Und nach dem Fotografieren? Das Beste aus den Bildern machen!
Oft lagern Tausende von Schnappschüssen auf unseren Speicherkarten oder in der digitalen Cloud, aber angeschaut werden sie selten. Warum? Sicher auch, weil vielen Menschen bei der digitalen Bildersammlung das Gefühl fehlt, etwas in der Hand zu haben – mal abgesehen vom Smartphone. Das gute alte Fotoalbum mit selbst eingeklebten Bildern ist Geschichte, aber es gibt moderne Varianten: Fotodienste machen Erinnerungen greifbar, beispielsweise als Fotobuch, Wandbild oder in Form eines persönlichen Kalenders voller schöner Schnappschüsse.
Es gibt genügend Optionen, um das Beste aus dem Smartphone-Fotospeicher zu machen. Und das zum vergleichsweise kleinen Preis. Bei RTL Fotoservice sind aktuell Wandbilder auf Leinwand stark reduziert. (mst)
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