Anwälte beantragen mehr ZeitGil Ofarim zahlt seine Geldauflage vorerst nicht

von Holger Schrapel und Kathrin Pleiss

Diese Lüge kostet.

Gil Ofarim (41) hat alle belogen – und es zugeben. Wegen seiner Antisemitismus-Lüge kam der Sänger beim Verfahren am Landgericht Leipzig mit einer Geldauflage davon. Neben einer nicht bekannten Summe Schmerzensgeld an den fälschlich beschuldigten Hotelmitarbeiter soll Ofarim jeweils 5.000 Euro an die „Jüdische Gemeinde zu Leipzig“ und die „Gedenk- und Bildungsstätte – Haus der Wannsee-Konferenz“ zahlen – und zwar bis zum 28. Mai 2024. Diese Frist wurde nun verlängert, wie im Video zu sehen ist.

Gil Ofarim gesteht Lüge im Skandal-Prozess

Im Oktober 2021 hat Gil Ofarim ein Tränen-Video gepostet, das nicht nur für großes Aufsehen, sondern auch für einen Prozess gesorgt hat. Der Musiker hat darin behauptet, von einem Hotel-Mitarbeiter wegen seiner Davidstern-Kette antisemitisch beleidigt worden zu sein. Eine Lüge – wie er erst rund zwei Jahre später vor Gericht zugegeben hat. Gil Ofarim hat sich nach seinem Geständnis öffentlich entschuldigt und sich vorerst aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

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„Die Geldauflage wurde bislang nicht erfüllt“

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Der Verfahren vor dem Landgericht Leipzig wurde gegen Gil Ofarim eingestellt, weil der Sänger sich zu einer Geldauflage verpflichtet hatte. Insgesamt 10.000 Euro soll er etwa bis Ende Mai 2024 an die Jüdischen Gemeinde zu Leipzig und den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zahlen. Doch das wird er vorerst nicht tun. Auf RTL-Anfrage teilt das zuständige Gericht mit: „Die Geldauflage wurde bislang nicht erfüllt. Auf Antrag der Verteidigung hat die zuständige Kammer mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft die Frist um drei Monate verlängert (bis 28.8.2024).“

Will Gil Ofarim nicht zahlen oder kann er nicht zahlen? Warum er bzw. seine Anwälte die Fristverlängerung beantragt haben, ist bisher unklar. Eine RTL-Anfrage zu diesem Thema blieb bisher unbeantwortet. Fest steht, dass Gil Ofarim sich Anfang April mit neuem Look in der Öffentlichkeit zurückgemeldet hat – und unter anderem die Gitarre seines berühmten Vaters zu Geld machen wollte.