Ödembildung in der MuskulaturGesundheitslexikon: Muskelzerrung (Zerrung)

Gesundheitslexikon: Muskelzerrung
Eine Muskelzerrung entsteht durch Überdehnung
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Bei der Muskelzerrung handelt es sich um die Folgeerscheinung einer Überdehnung des Muskels. Zumeist geht ihr eine plötzliche Überbelastung voraus. Auch eine traumatische Einwirkung, die sich beispielsweise beim Sport oder der körperlichen Arbeit ereignet, kann verantwortlich sein. Zu den am häufigsten betroffenen Körperregionen zählen die Waden-, Oberschenkel- und Rückenmuskulatur. Muskelzerrungen gehören zu den häufigsten Traumata. Nahezu jeder Mensch erleidet eine oder mehrere Zerrungen in seinem Leben. In der Regel sind die Komplikationen harmlos. Es bestehen vielversprechende Heilungsaussichten für die typische Sportverletzung.

Ursachen/Symptome einer Muskelzerrung

Die Muskelzerrung geht aus einer mechanisch bedingten Einwirkung hervor. Neben zu intensiven Belastungen können auch äußere Gewalteinwirkungen eine Zerrung verursachen. Unnatürliche Bewegungsabläufe zählen ebenfalls zu den häufigsten Ursachen. Des Weiteren können diverse Faktoren eine Muskelzerrung begünstigen. Unzureichende Fitness, falsches Schuhwerk und ausgelassenes Dehnen (vor dem Sport) erhöhen das Risiko. Die Betroffenen leiden zumeist unter krampfartigen Zugschmerzen. Der Verlauf beginnt schleichend. Die Schmerzen steigern sich allmählich, es kann zu Bewegungseinschränkungen kommen. Sportliche Aktivitäten entfallen ab dem Zeitpunkt zumeist. Auch das bloße Dehnen oder Anspannen des Muskels kann unangenehme Reize aussenden. Das krampfartige Gefühl lässt sich kaum durch Massagen oder Bewegungen ausmerzen.

Wie kann eine Muskelzerrung diagnostiziert werden?

Zunächst erfolgt eine Befragung durch den Arzt. Hierbei werden mögliche Beschäftigungen, aus denen eine Muskelzerrung hervorgegangen sein kann, erfragt. In vielen Fällen ist auch ein Befragungsbogen hilfreich, um die Ergebnisse festzuhalten. Danach erfolgt die physische Untersuchung - die betroffene Region wird vom Schulmediziner abgetastet. Dadurch soll die Druckhärte des Muskels geklärt werden. Auch verschiedenartige Dehntests und Belastungen des Muskels können hilfreich für die Diagnose sein. In der Regel bedarf es keinerlei medizinischer Geräte, um eine Muskelzerrung festzustellen.

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Therapie einer Muskelzerrung

Grundsätzlich wird eine Muskelzerrung mit konservativen Maßnahmen behandelt. Primär sollte dem Muskel eine Ruhephase gewährt werden. Von sportlichen Aktivitäten, die das betroffene Areal einbinden, ist abzuraten. Auch das Kühlen des verletzten Muskels kann sich als schmerzlindernd erweisen. Mediziner empfehlen, die verletzte Stelle für mindestens 20 Minuten zu kühlen. Kalte Umschläge oder Kühlpacks sind ideal. Auch die Hochlagerung kann zur Entlastung und Heilung beitragen - gerade in der akuten Phase. Im fortgeschrittenen Heilungsprozess bieten sich leichte Dehnübungen an - diese sollten maximal acht Minuten ausgeführt werden. Als alternative Maßnahmen eignen sich Lymphdrainagen, die den Rückfluss angestauter Stoffe anregen. Auch Elektrotherapien, Massagen und Tapes sind adäquate Therapieformen. Meist ist der Heilungsprozess nach wenigen Wochen abgeschlossen.

Kann einer Muskelzerrung vorgebeugt werden?

Es gibt viele Maßnahmen, um eine Muskelzerrung bestmöglich zu verhindern. Hierzu gehört das ausgiebige Aufwärmen vor dem Sport. Auf zu hartes oder zu schnell gesteigertes Training sollte verzichtet werden. Auch regelmäßige Massagen, die vor oder nach der körperlichen Betätigung erfolgen können, bieten sich zur Prävention an. Des Weiteren sollte auf den Magnesiumhaushalt geachtet werden - das Mineral ist unerlässlich für die physiologische Muskelarbeit. Es ist in diversen Vollkornprodukten, Nüssen, Beeren und Kartoffeln enthalten. Zudem gehören spezifische Magnesiumtabletten zu den handelsüblichen Waren in den meisten Super- und Drogeriemärkten.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist nicht immer sinnvoll und kann Ihnen bei falscher Dosierung oder Kombination sogar schaden. Lassen Sie sich daher von einem Arzt oder Apotheker beraten. Schwangere sollten mit ihrem Frauenarzt sprechen. Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine gesunde Ernährung oder Lebensweise.