Methode zur Unterstützung der AtmungGesundheitslexikon: CPAP (CPAP-Beatmung)

Man with sleep apnea and CPAP machine
Die gängigste Behandlung der Schlafapnoe ist die CPAP-Therapie, bei der während des Schlafs eine Atemmaske getragen wird
BVDC - Fotolia, Brian Chase

Das CPAP ist ein Verfahren, welches bei der künstlichen Beatmung von Patienten mit Schlafapnoesyndrom oder auf Intensivstationen eingesetzt wird. Entweder erfolgt die Beatmung über einen Schlauch, eine Nasenmaske, die sich lediglich auf den Bereich der Nase beschränkt, oder auch eine Vollmaske, die das ganze Gesicht bedeckt. Wie eine CPAP-Beatmung funktioniert und in welchen Therapiebereichen sie angewendet wird, lesen Sie hier.

Was ist CPAP bzw. eine CPAP-Beatmung?

Die CPAP-Beatmung, oder auch CPAP-Therapie ist eine maschinelle Beatmungsform, die mit permanentem Überdruck funktioniert. Die Abkürzung CPAP steht für „continuous positive airway pressure" (deutsch: dauerhaft positiver Atemwegsdruck). Diese Form der Beatmungstherapie wird sowohl in der Intensivmedizin als auch bei der Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe (Atemstillständen) während des nächtlichen Schlafes eingesetzt. Voraussetzung für den Einsatz eines CPAP-Beatmungsgerätes ist, dass der Patient die Fähigkeit hat, seine Atmung selbstständig durchzuführen. Die Atmung des Patienten wird somit durch das Beatmungsgerät unterstützt und nicht übernommen. Er ist damit immer noch dazu fähig, Atemtiefe und -frequenz selbst zu steuern.

Wie läuft die CPAP-Beatmung ab?

Die Beatmung kann entweder invasiv mithilfe eines Beatmungsschlauchs oder nicht-invasiv über eine Maske erfolgen. Die Maschine weitet die oberen Atemwege, indem ein permanent gleichbleibender Luftstrom mit leicht erhöhtem Druck in die Lunge gepumpt wird. Dadurch wird verhindert, dass bei der normalen Atmung, welche auf einem Wechsel von Über- und Unterdruck basiert, kein Unterdruck in der Lunge entstehen kann. Der Patient atmet außerdem gegen einen leichten Widerstand aus und trainiert gleichzeitig so seine Atmung. Mit dieser Technik werden insbesondere bei der Therapie von Schlafapnoe die Symptome gelindert, sodass es zu keinen Atmungsaussetzern während des Schafes mehr kommt.

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Anwendungsgebiete der CPAP-Beatmung

Im Rahmen einer Intensivbehandlung wird der Patient mithilfe des CPAP-Beatmungsgerätes langsam wieder auf eine eigenständige Atmung vorbereitet, indem seine Atmungsmuskulatur trainiert wird. Eine nicht-invasive Therapie mithilfe eines CPAP wird außerdem bei angehendem kardialem Lungenödem sowie mittelschweren Lungenentzündungen angewendet. Eine Behandlung mit CPAP-Nasenmasken kommt zum Einsatz bei Patienten, die am Schlafapnoesyndrom leiden. Während des Schlafes senkt sich ihre Zunge in den Rachen ab und ruft Atemaussetzer hervor. Durch den konstanten Druckausgleich bleiben die Atemwege jedoch frei und ein Absenken der Zunge wird verhindert. Luftdruck und Maske werden jeweils individuell an den Patienten angepasst.

Wichtige Hinweise zur CPAP-Behandlung

Bei der künstlichen Beatmung kann sich der trockene Luftstrom des CPAP-Beatmungsgerätes negativ auf die Nasenschleimhäute auswirken und diese austrocknen. Vor allem bei Allergikern kann eine CPAP-Beatmung die Schleimhäute zusätzlich reizen. Dazu können ein Befeuchter beziehungsweise spezielle Filter zwischen Gerät und Maske geschlossen werden. Bei Patienten mit Bart oder Personen, die sich nachts viel bewegen, kann zusätzlich ein Verrutschen der Beatmungsmaske eine Leckage verursachen. Der Einsatz eines Beatmungsgerätes kann außerdem zu Brustschmerzen, Völlegefühl im Magen und Druckstellen auf der Haut führen. Bei einigen Patienten können durch das Tragen der Maske geschwollene Augen, Tränensäcke oder Probleme in den Nasennebenhöhlen als Nebenwirkungen auftreten.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.