Geht's eigentlich noch?

Geldautomat gesprengt - dreiste Passanten klauen herumfliegende Scheine!

ARCHIV - Euro-Geldscheine, aufgenommen 12.04.2012. Bei Bargeld-Geschäften über 15 000 Euro müssen Verkäufer ihren Kunden besser auf die Finger schauen. Dies soll Kriminelle abschrecken, Schwarzgeld sauber zu waschen. Damit das auch funktioniert, müss
Geldscheine - Symbolbild.
dpa, Robert Schlesinger

In Herzogenrath regnete es Scheine

Bei manchen Leuten fragt man sich doch wirklich, was eigentlich in ihren Köpfen vorgeht. Am Pfingstmontag wurde im nordrheinwestfälischen Herzogenrath bei Aachen ein Geldautomat gesprengt. Eine schwere Straftat und keinesfalls harmlos. Das Unfassbare: Einige Passanten hatten offenbar nichts Besseres zu tun, als die herumfliegenden Geldscheine aufzusammeln und dann damit abzuhauen. Doch das könnte jetzt für sie empfindliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Polizei ermittelt jetzt nicht mehr nur gegen die Sprenger

Wie die Polizei Aachen in einer Pressemeldung mitteilt, wurden ihr von Augenzeuge Videos vom Tatort zugespielt. Auf ihnen sei auch zu sehen, dass mehrere Passanten sich nach der Tat umherliegende Geldscheine einstecken und anschließend vom Tatort entfernen. Das schnelle Geld könnte ihnen jetzt aber zum Verhängnis werden: Denn die Kripo hat die Ermittlungen nun ausgeweitet und auch Strafverfahren gegen die entsprechenden Personen eingeleitet.

Sich bei der Geldautomaten-Sprengungen bereichern: Nicht nur dreist sondern auch gefährlich

Die Passanten haben sich bei ihrer Aktion nicht nur unfassbar dreist verhalten, sondern sich laut Polizei auch noch in Lebensgefahr gebracht. Denn sprengfähiges Material, welches bei der Tat nicht gezündet wurde, kann sich noch unter den Trümmern verbergen und zu einem späteren Zeitpunkt eine erneute Explosion auslösen. Darüber würde die Spurensuche erschwert werden. Die Polizei rät deswegen, sich in so einem Fall unbedingt vom Tatort fernzuhalten. (jra)