Randale und Nazi-Parolen

Widerlich! Betrunkene Fußballfans aus Halle verwüsten Züge und verbreiten rechte Hetze

Abteil
Fußballfans aus Halle haben auf der Anreise zum Drittligaspiel nach Dortmund in mehreren Zügen randaliert.
Bundespolizeiinspektion Hannover

Was geht nur in den Köpfen dieser sogenannten Fußballfans vor! Rund 400 von ihnen aus Halle in Sachsen-Anhalt waren am Samstag (23.4.) zum Spiel der dritten Liga nach Dortmund gereist, darunter 175 Personen, die laut Bundespolizei Hannover als gewaltbereit gelten. Im Zug wurde laut Polizei jede Menge Alkohol getrunken und geraucht. Schließlich randalierte der betrunkene Mob und skandierte rechtsradikale Parolen. Und das alles zwischen anderen Reisenden.

Verwüstung und Beschädigung in mehreren Zügen

WC
Auch im WC des Regionalzuges Erixx richteten die Fußballfans aus Halle Schaden an.
Bundespolizeiinspektion Hannover

In den Regionalzug Erixx aus Goslar in Richtung Hannover konnte am Samstag ab Hildesheim niemand mehr zusteigen. In Hannover wurde der Zug dann schließlich ausgetauscht, zu groß waren die Verschmutzungen und Verwüstungen. Mehrere Reisende hatten sich beschwert. Die Fans reisten mit anderen Verbindungen weiter – und randalierten offenbar auch hier. In der S 1 von Hannover nach Minden beschädigten sie laut Bundespolizei unter anderem Kabel und Türdichtungen im WC.

Rückreise ohne Zwischenfälle - dieses Mal fährt die Polizei mit

Aufkleber
Fußballfans aus Halle haben Fenster und Sitze im Regionalzug Erixx mit Aufklebern ihres Fußballvereins beklebt.
Bundespolizeiinspektion Hannover

Am Zielort in Dortmund kam es laut Bundespolizei Hannover zu Angriffen auf Polizisten und größeren Ausschreitungen. Die Bundesreserve der Bundespolizei musste anrücken, extra eingeflogen aus Bayreuth. Diese Einsatzkräfte begleiteten den Fan-Mob dann auch zurück nach Halle. Die Unterwegs-Bahnhöfe in Hannover, Braunschweig, Wolfsburg, Hildesheim und Göttingen wurden laut Bundespolizei ebenfalls überwacht. So gelang die Rückreise der sogenannten Fußballfans ohne Zwischenfälle – dafür mit einem großen und wohl teurem Polizeieinsatz. (nkn/dpa)