Ein Baustellenarbeiter versucht noch die Frau zu stoppen
Mutter rast in Fußgänger und Baustelle: Ihr Sohn (4) sitzt auch im Auto

Eine Mutter hält mit ihrem Auto frontal auf einen Fußgänger zu und fährt ihn an. Doch statt dem Schwerverletzen zu helfen, setzt die 39-Jährige ihre Fahrt weiter fort und rast mit überhöhter Geschwindigkeit in eine Baustelle und hier auf weitere Menschen zu. Als wäre das nicht schlimm genug: Mit im Auto der Frau sitzt ihr vierjähriger Sohn.
Fürstenau: Mann versucht Autofahrerin aufzuhalten
Zusammen mit ihrem vierjährigen Sohn sitzt die Frau aus Dohren (Niedersachsen) am Donnerstagnachmittag in ihrem VW Caddy. Auf der Höhe einer Tankstelle erfasst die Mutter zuerst einen 60-jährigen Mann. Dieser war gerade dabei die Fahrbahn zu überqueren und wird laut Polizei schwer verletzt. Nach dem Zusammenstoß rast die Frau in einen abgesperrten Baustellenbereich gegen ein Baustellenfahrzeug. Der Bauarbeiter im Fahrzeug bleibt zum Glück unverletzt.
Daraufhin setzt die Frau allerdings ihre Fahrt erneut fort, so die Polizei. Ein weiterer Baustellenmitarbeiter beobachtet die Situation und versucht die Fahrerin mit Zeichen zum Halten zu bewegen. Doch die Mutter steuert geradewegs auf diesen Mann zu. Der Baustellenmitarbeiter kann sich nur durch einen Sprung zur Seite retten und bleibt dadurch unverletzt. Die Fahrt der Frau wird erst beendet, als ihr Fahrzeug gegen einen Kanalschachtdeckel fährt, sich überschlägt und auf der Seite zum Liegen kommt.
Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung
Die Fahrerin und ihr vierjähriger Sohn werden dabei leicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück stuft das offenbar mutwillige Überfahren des Fußgängers als auch das ungebremste und zielgerichtete Fahren auf den Bauarbeiter als versuchtes Tötungsdelikt ein. Die Hintergründe der Tat sind bisher unklar. Wie Jannis Gervelmeyer der Polizei Osnabrück im RTL-Interview bestätigt, befindet sich die Frau nun in einer psychiatrischen Fachklinik. Außerdem wurde der Mutter auf Anordnung einer Amtsrichterin im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen. Der vierjährige Junge ist bei einem Familienangehörigen untergekommen. (dpa/jsi)