Mobile BriefmarkePer App: Kennen Sie das Handy-Porto?

ARCHIV - Briefe werden am 19.03.2007 in Köln in einen Briefkasten geworfen. Die Bundesnetzagentur will der Deutschen Post eine deutliche Preiserhöhung im Briefbereich zugestehen.  Foto: Oliver Berg/dpa (zu dpa "Bundesnetzagentur macht Weg frei für Portoerhöhung" vom 21.10.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++
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Nicht immer ist eine Post-Filiale oder ein Marken-Automat in der Nähe und trotzdem muss ein Brief schnell auf die Reise geschickt werden. Schon seit einigen Jahren bietet die Post dafür das Handyporto an, das bequem mit dem Smartphone das Porto begleichen kann, aber viele kennen das gar nicht. Wir erklären jetzt, wie das funktioniert – damit ein Brief nicht mehr tagelang liegen bleibt bis man es endlich mal zur Post schafft.

Gleicher Preis für die App-Marke

Wer seinen Brief frankieren will, kann künftig zum Smartphone greifen und eine App nutzen. Wie die Deutsche Post DHL am Mittwoch in Bonn mitteilte, startet die „Mobile Briefmarke“ am Markt. Hierbei können die Kunden in der App „Post & DHL“ Porto buchen und bekommen dann einen Code aus Zahlen und Buchstaben. Diesen Code schreiben sie mit einem Stift auf den Briefumschlag, den die Post auf dem späteren Sendungsweg als frankiert erkennt. Einen Aufpreis gibt es nicht - bezahlt wird das, was das Porto kostet, zum Beispiel 80 Cent für einen Standardbrief. Der Service gilt nur für das Inland. Bezahlt wird über Paypal.

„Auch im Post- und Paketbereich spielt Digitalisierung eine immer größere Rolle - nicht als Ersatz für physische Kommunikation, sondern als Ergänzung“, erklärte der zuständige Konzernvorstand Tobias Meyer.

Die Mobile Briefmarke löst das bisherige Handy-Porto ab, das 2008 eingeführt und nun eingestellt wurde. Hierbei konnte man das Porto über SMS buchen, allerdings wurde hier ein Aufpreis von zuletzt 39 Cent fällig. Zahlen zur Nutzung des Handyportos nannte das Unternehmen nicht.

„Das Handyporto war bei den Kunden durchaus beliebt, wenngleich der Service nicht allen bekannt war“, sagte ein Post-Sprecher. Er sei zuversichtlich, dass das Nachfolgeprodukt gut ankommen werde, „da es den gleichen Zweck erfüllt wie das Handyporto, aber dabei durch die Einbettung in die App einfacher und ohne Zusatzkosten für unsere Kunden nutzbar ist“.

Zahlen-Code per SMS ersetzt die Briefmarke

Eine weitere Möglichkeit bietet die Post Ihren Kunden, die ihren Umschlag überall und zu jeder Zeit verschicken wollen: Einfach eine SMS mit dem Stichwort "Brief" oder "Karte" (je nachdem, was man verschicken möchte) an die 22122 schicken.

Daraufhin erhält man unmittelbar eine SMS mit dem "Handyporto", einem 12-stelligen Zahlencode. Diese Ziffernfolge schreibt man dann einfach auf die zu frankierende Post - in die Ecke, wo eigentlich die Briefmarke hinkäme. Die Abrechnung erfolgt praktischerweise über die Mobilfunkrechnung.

Einziger Haken: Diese Variante ist etwas teurer als das übliche Porto. Für einen Standardbrief zahlen Sie 1,19 € und für eine Postkarte 0,99 €. Die Post weist darauf hin, dass je nach Mobilfunkvertrag zusätzlich Kosten für die SMS anfallen können.