Therapiehund, Bezugsperson - und spurlos verschwundenTraurige Gewissheit: Seelentröster-Hund Quendo ist tot

Therapiehund Quendo ist verschwunden
Wochenlang hatten Familie, Freunde und freiwillige Helfer nach Quendo gesucht.
Anna Senkel, A. Senkel

Er war für die kleinen Patienten, die in die Therapiestunde seines Herrchens kommen, der Seelentröster und ihr sicherer Hafen – doch am 1. Juni verschwand Therapiehund Quendo spurlos. Seine Familie, seine Ausbilderin Anna Senkel und die Tierrettung suchten verzweifelt nach Quendo – immer wieder stand der Verdacht im Raum, dass der sechsjährige Rüde nicht nur verschwunden, sondern von jemandem mitgenommen wurde. Sieben Wochen später folgt nun die traurige Gewissheit: Quendo ist tot.

Familie ist unfassbar traurig

Wie Hundetrainerin Anna Senkel RTL mitteilte, wurde Quendo am 20. Juni tot in einem abgeernteten Feld gefunden. „Alles deutet daraufhin, dass er dort unmittelbar nach seinem Verschwinden eines natürlichen Todes gestorben ist“, so die Familie in einem Statement. Sie seien unfassbar traurig und müssten das Erlebte erst einmal verarbeiten.

Verschwinden war mysteriös

Anna Senkel kannte Quendo, seit er ein Welpe war, sie hat ihn zum Therapiehund ausgebildet und er sei ein ganz liebevoller Hund gewesen. Deswegen konnte sie sich sein Verschwinden auch nicht erklären.

Am 1. Juni war Quendo abends gegen 21 Uhr mit seiner Familie in der Nähe des Jägerstegs in Frankfurt-Harheim spazieren. „Quendo läuft sonst immer ganz nah bei seiner Familie. Sie waren schon auf dem Rückweg, als Quendo plötzlich einen Satz gemacht hat und danach wie vom Erdboden verschluckt war. Vielleicht hat ihn etwas gestochen“, vermutete Anna Senkel im RTL-Interview kurz nach Quendos Verschwinden.

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Auch ein Suchhund konnte keinen Aufschluss auf Quendos Aufenthaltsort geben. „Der Suchhund hat angezeigt, dass er über eine Straße gelaufen und danach in ein Gebiet gekommen ist, dass er nicht kennt. Dann verliert sich seine Spur. Wir haben überall Futterstellen ausgelegt, aber er taucht nicht auf“, so die Hundetrainerin.

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Anna Senkel: "Er möchte sicher nicht abenteuerlustig im Wald leben!"

Das spurlose Verschwinden von Quendo beschäftigte Anna Senkel sehr. Immer wieder kam auch der Verdacht auf, dass jemand den Rüden behalten hat oder ihn sogar weiterverkaufen wollte. „Er möchte ganz sicher nicht abenteuerlustig im Wald leben“, so Anna Senkel. „Er möchte bei seiner Familie sein.“

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Therapiehund Quendo ist verschwunden
In der Therapiepraxis war Quendo eine große Unterstützung.
Anna Senkel, A. Senkel

Ein schwerer Verlust für die Kinder

Für die kleinen Patienten, die in die Therapiepraxis von Quendos Herrchen betreut werden, war der Verlust von Quendo besonders schlimm. „Es ist eine Therapiepraxis für Kinder und Jugendliche, die Patienten sind zwischen 3 und 21 Jahre alt. Gerade die Kleinen vermissen Quendo ganz fürchterlich“, so Anna Senkel kurz nach Quendos Verschwinden. Quendo war in der Praxis der Seelentröster und er liebte seinen Job als Therapiehund. „Er hört zu, er nimmt Kontakt zu den Kindern auf, er hilft Vertrauen aufzubauen.“ Für die Kinder ist diese Bezugsperson nun weggebrochen – nach seinem Verschwinden waren alle in großer Sorge. „Dass Quendo so plötzlich nicht mehr da ist, ist wirklich schlimm.“

Familie bedankt sich bei allen Helfern

Nach Quendos Verschwinden setzten die Familie und viele freiwillige Helfer alle Hebel in Bewegungen, um den Rüden wiederzufinden. „Wir haben über 1000 Flyer aufgehängt, die Futterstellen eingerichtet, die Tierrettung hat mit Suchhund und Drohne geholfen“, so Anna Senkel. Auch eine Belohnung von 1000 Euro wurde ausgelobt. Die Hoffnung, Quendo noch lebend zu finden, ist nun erloschen.

Trotz ihrer Trauer richtet die Familie dankende Worte an alle Helfer, die sie in dieser schweren Zeit unterstützt haben: „Wir möchten Ihnen und Euch ganz herzlich für die lang anhaltende und wahnsinnige Unterstützung danken – sei es durch immenses Flyern, immer neue Suchaktionen, das Verbreiten der Suchmeldung oder aufmunternde Worte.“