Festnetz gegen Mobilfunknetz: Lohnt sich das Festnetz noch für Sie?

Immer mehr junge Menschen verzichten auf einen Festnetzanschluss, telefonieren und surfen bloß noch mit dem Mobilfunknetz. Für die meisten Nutzer wird sich der Verzicht auf das Festnetz dennoch nicht lohnen. ‚Finanztest‘ hat mehrere Fälle durchgespielt – in den meisten erweist sich der Festnetzanschluss als praktischer und sogar günstiger.
Die meisten Menschen in Deutschland nutzen zu Hause einen Festnetzanschluss mitsamt Breitbandinternetzugang (DSL) sowie ein Mobilfunknetz für das Handy unterwegs. Seit ein paar Jahren gibt es auch die Möglichkeit, anstatt eines DSL-Anschlusses über die Leitung des Fernseh-Kabelnetzbetreibers zu surfen. Viele Menschen fragen sich, ob – etwa bei einer vorhandenen Flatrate auf dem Handy – das Festnetz noch eine Daseinsberechtigung hat. Dies hängt davon ab, wie das Internet genutzt wird.
Für die meisten lautet die Antwort: Ja. Egal, ob Sie alleine wohnen oder mit einer Familie – der durchschnittliche Deutsche müsste seine Internetnutzung schon sehr streng eingrenzen, wenn er nur noch über das Mobilfunknetz ins Internet geht. Denn die meisten Mobilfunktarife bieten nur relativ kleine Datenvolumina an – sind diese verbraucht, wird die Geschwindigkeit für den Rest des Monats gedrosselt. Große Datenvolumen sind hingegen so teuer, dass sich ein DSL-Anschluss eher lohnt.
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Für wen lohnt sich der Abschied vom Festnetz?
Wer über Online-Dienste gerne Filme oder Musik streamt oder seine Zeit mit Online-Spielen verbringt, kommt um einen schnellen Festnetzanschluss ohnehin nicht herum. Ein kleiner Vergleich: Ein Film in HD-Qualität ist etwa vier Gigabyte groß. Bei den meisten Mobilfunktarifen mit einem Preis um die 30 Euro pro Monat wird nach 500 Megabyte bereits das Tempo gedrosselt – damit hätten Sie gerade mal ein Viertel des Filmes gesehen.
Es gibt allerdings eine bestimmte Gruppe vom Menschen, für die sich der Abschied vom Festnetz lohnt. Dazu gehören etwa Studenten, Singles und Senioren: Menschen, die das Internet unterwegs entweder gar nicht oder nur wenig nutzen. Wenn sie dazu auch noch wenig telefonieren, kommen sie mit einem Prepaid-Tarif in der Regel aus. Für längere Besuche im World Wide Web kann sich der Festnetzlose dann zum Beispiel in ein Café oder eine Bibliothek mit freiem W-Lan setzen.


