Flexibles Modell wie in Schweden als Vorbild
FDP fordert: Menschen sollen entscheiden, wann sie in Rente gehen wollen

In Rente gehen, wann man möchte?
FDP-Vize Johannes Vogel (41) fordert „ein wiklich flexibles Renteneintrittsalter nach schwedischem Vorbild“. Was die Forderung für den einzelnen Menschen bedeutet.
"Je später Du gehst, desto mehr Rente bekommst Du"
In Schweden arbeiten die Menschen im Schnitt am längsten in Europa. Dabei gilt laut Vogel die Regel: „Du entscheidest selbst, wann Du in Rente gehst - und je später Du gehst, desto mehr Rente bekommst Du. Das ist fair. Das brauchen wir auch für Deutschland.“ Und der FDP-Politiker deutlich gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) stellt klar: Diese „überfällige Modernisierung“ muss endlich angegangen werden.
Ob das auch der Rest der Ampel will? Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP steht zum Renteneintritt:
„Gemeinsam mit den Sozialpartnern werden wir in einen gesellschaftlichen Dialogprozess darüber eintreten, wie Wünsche nach einem längeren Verbleib im Arbeitsleben einfacher verwirklicht werden können und dabei insbesondere einen flexiblen Renteneintritt nach skandinavischem Vorbild und die Situation besonders belasteter Berufsgruppen in die Diskussion mit einbeziehen.“
Außerdem heißt es: „Es wird keine Rentenkürzungen und keine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben.“
Lese-Tipp: Wie viel Rentenansprüche haben Sie eigentlich schon? Hier bekommen Sie die komplette Übersicht!
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Hinweis: Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Vogel kritisiert Rente mit 63: "Milliardenschwere Belastung, Verlust hochqualifizierter Arbeitskräfte"
Vogel führt seine Forderung aus: „In einem wirklich flexiblen Renteneintritt muss auch die Rente mit 63 aufgehen, denn diese hat sich für die Rentenversicherung als milliardenschwere Belastung und für die Wirtschaft als Verlust besonders vieler hochqualifizierter Arbeitskräfte erwiesen und privilegiert faktisch bestimmte Jahrgänge.“
Lese-Tipp: Rente: So viel Geld gibt es nach 45 Beitragsjahren
Hintergrund: Mit „Rente mit 63“ ist die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren gemeint, weil zunächst Menschen mit Geburtsjahr vor 1953 so bereits mit 63 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen konnten. Im vergangenen Jahr lag die Altersgrenze laut Rentenversicherung bei 64 Jahren. Ab Geburtsjahrgang 1964 gibt es die abschlagsfreie Rente dann frühestens mit 65 Jahren. Im vergangenen Jahr lag das Alter des Rentenbeginns laut Rentenatlas im Schnitt bei 64,4 Jahren.
Lese-Tipp: Sie sind Jahrgang 1963 und wollen schon mit 63 abschlagsfrei in Rente? So geht es!
Regierung will mit sogenannter Aktienrente die Rentenbeiträge stabil halten
Übrigens: Die Regierung will in den kommenden Wochen einen neuen Rentenplan vorlegen. So sollen sie Renten langfristig stabil bleiben. Damit die Beiträge nicht weiter steigen, soll auch auf dem Aktienmarkt investiert werden. Was Sie dazu wissen sollten, erklärt Ihnen Jan Scharpenberg von "Finanztip" im Video.
Zuletzt wurde immer wieder gefordert, das Renteneintrittsalter mit steigender Lebenserwartung anzuheben – Kanzler Olaf Scholz hat sich dazu klar positioniert und sagt: No! (eku/dpa)
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