Keine Kommunikation - keine Zukunft
Uli Hoeneß' Knallhart-Abrechnung mit Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic

Da stimmte am Ende wohl mal gar nichts mehr!
Uli Hoeneß (71) packt aus. In einem Knallhart-Interview erklärt er das Polter-Aus von Oliver Kahn (53) und Hasan Salihamidzic (46).
Nagelsmann-Rausschmiss auf eigene Faust
Für den Ehrenpräsidenten des FC Bayern München war die Entlassung von Vorstandschef Kahn und Sportvorstand Salihamidzic alternativlos. Die Summe der Entscheidungen der beiden hätten für eine „Gesamtentwicklung“ gesorgt, „die im Lauf der Zeit mehr und mehr für Irritationen gesorgt hat“, sagte der langjährige FCB-Präsident und -Manager im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
Lese-Tipp: RTL enthüllt – wie Uli Hoeneß die Kahn-Entmachtung plante!
Als ein Beispiel mangelhafter Kommunikation nannte er die Begleitumstände bei der Entlassung von Trainer Julian Nagelsmann. Kahn und Salihamidzic hätten diese Entscheidung trotz der großen Tragweite ohne Rücksprache getroffen. „Niemand“ habe davon gewusst, „auch Herbert Hainer (FCB-Präsident, d. Red.) wurde als Aufsichtsratsvorsitzender viel zu spät informiert. Und so etwas geht einfach nicht“, sagte Hoeneß.
Kahn rief nur selten an
Kahn habe einen falschen Ansatz gewählt und zu wenig Bezug zum Fußball gehabt. „Oliver hatte seine Rolle für sich so definiert, dass er sich aus dem Sport weitgehend rausgehalten hat. Dabei ist der Sport die Hauptaufgabe. Unser Produkt ist Fußball“, sagte Hoeneß. Außerdem habe Kahn weder engen Kontakt zu ihm noch zum früheren Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gepflegt. Von Kahn selber habe er in dessen Amstzeit gerade einmal eine Handvoll Anrufe erhalten.
Lese-Tipp: Nerven-Krimi um die Schale – BVB schenkt die Meisterschaft her
„Man kann jede Firma neu aufstellen und alles anders machen, das ist völlig legitim – aber man muss Erfolg damit haben. Um nichts anderes geht es. Es stört mich, wenn es jetzt wieder heißt, der Hoeneß will immer noch die Regeln bestimmen“, sagte der 71-Jährige: „Am liebsten wäre mir, es liefe alles bestens und wir hätten noch alle Vorstände beieinander. Die letzten Tage und Wochen waren alles andere als ein Vergnügen.“
Hoeneß führt Gespräche mit Spielern und Beratern
Gemeinsam mit Rummenigge, der am Dienstag in den Aufsichtsrat berufen wurde, führt Hoeneß nun Gespräche mit Spielern und Beratern. Trainer Thomas Tuchel „wird eine wichtige Rolle spielen bei der Entscheidungsfindung, aber er wird jetzt sicher nicht zu den Klubs oder Beratern fahren und Verhandlungen führen.“
Ob nach dem großen Bayern-Beben dann endlich Ruhe einkehrt? (mli/sid)