Erster Kaltwaschsalon Deutschlands öffnetWie viel Geld Sie mit nur ein paar Grad weniger sparen können!

Beim Wäschewaschen einfach ein paar Grad runterdrehen – Das schont die Umwelt und das eigene Portemonnaie. Das ist auch die Idee eines neuen Kaltwaschsalons in Hamburg Winterhude, der vom 30. September bis 2. Oktober geöffnet ist. Auch für Zuhause wird das Kaltwaschen empfohlen. Doch wie viel Geld spart man damit tatsächlich?
Für Umwelt und Portemonnaie

Es gibt viele Gründe, warum immer mehr Experten empfehlen, kalt zu waschen. So auch Waschexpertin Gabriele Haessig, die vor allem den geringen Energieverbrauch als Vorteil sieht: „Wenn Sie die Waschmaschine von 40 auf 30 Grad runterdrehen, werden 38% CO2-Emissionen eingespart – und damit auch Energie.“ Menschen, die von 60 auf 30 Grad runter schalten, würden sogar 60% CO2-Emissionen einsparen.
Und nicht nur die Umwelt wird einem das Kaltwaschen danken, sondern auch das eigene Portemonnaie! Zehn Grad weniger an der Waschmaschine bedeuten laut Expertin acht Cent mehr im Geldbeutel. Wäscht man also bei 30 anstatt 60 Grad, sind bis zu 24 Cent pro Waschgang drin.
Ausnahmen bestätigen die Regel

Laut Expertin gibt es zwei Ausnahmen, in denen auf jeden Fall wärmer gewaschen werden sollte. Zum Beispiel, wenn ein Mitglied aus dem Haushalt krank ist. Auch der sogenannte Biofilm, der unangenehme Gerüche in der Waschmaschine verursachen kann, solle mit einem Waschgang bei beispielsweise 60 Grad entfernt werden. Einmal pro Monat sollte so warm gewaschen werden.
Ansonsten lautet die Faustregel: Je kälter, desto besser. „Auch die 20 Grad-Programme, die einige Waschmaschinen haben, können absolut unbedenklich verwendet werden“, meint Gabriele Haessig. Gerade bei Unterwäsche und Bettwäsche graut es vielen Menschen vor dem Kaltwaschen. „Da werden doch gar nicht alle Keime abgetötet“, heißt es gerne mal. Die Expertin hält das für einen Mythos. Wenn alle gesund sind, gäbe es keinen Grund, Unterwäsche oder Bettwäsche heißer als 30 Grad zu waschen.
Die Temperatur beim Waschen ist entscheidend
Wie wichtig ist die Länge eines Waschgangs? Auch da hat die Waschexpertin einen klaren Tipp: „Am wichtigsten ist es auf niedrigen Temperaturen zu waschen. Eine heiße Wäsche im Kurzprogramm bringt nichts. Die Temperatur hat den größten Anteil am ökologischen Fußabdruck.“ Ein Kurzwaschgang sei trotzdem zu empfehlen. Bei hartnäckigeren Flecken dürfe die Wäsche aber auch gerne etwas länger in der Trommel bleiben.
Wichtig sei auch die richtige Beladung der Maschine. Denn bei zu viel Wäsche können sich die Kleidungsstücke nicht mehr richtig bewegen und werden im schlimmsten Fall nicht optimal gereinigt. Auch hier gibt es eine Faustregel: Zwischen Wäsche und Trommeldecke sollte eine handbreit Luft sein. Dann stimmt auch die Füllhöhe und einem sparsamen und dennoch sauberen Waschgang steht nichts mehr im Weg!