Eigenen Saft herstellenEntsafter: Drei Modelle für DIY-Juices, Smoothies & Co.

Wie vorteilhaft es ist, Säfte selbst herzustellen, wird oft diskutiert. Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten des Entsaftens, und zwar per Zentrifugalentsafter, Slow Juicer oder Smoothie Maker. Sind selbstgemachte Säfte besser als industriell hergestellte, und welches Gerät eignet sich am besten für die persönlichen Bedürfnisse?
Die Vorteile von DIY-Säften
Dass Obst und Gemüse wichtig für den Körper sind und wertvolle Vitamine liefern, ist bekannt. Wer es also nicht schafft, genügend Obst und Gemüse zu essen, kann den Bedarf über frische Säfte und Smoothies decken. Außerdem ist das Ganze erfrischend und lecker. Gemäß Apotheken Umschau wird frisch gepresster Saft am besten zusammen mit einer ballaststoffhaltigen Hauptmahlzeit mit kleinem pflanzlichem Fettanteil getrunken.
Frische und Qualität: Selbstgemachte Säfte sind in der Regel frischer und qualitativ hochwertiger, da nur die Zutaten hineinkommen, die selbst ausgewählt werden. Die Qualität und Frische der Zutaten lässt sich kontrollieren.
Keine Zusatzstoffe: Selbstgemachte Säfte enthalten in der Regel keine künstlichen Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Zucker oder Aromen.
Kreativität: Die Vielzahl an Obst- und Gemüsekonstellationen ermöglicht das Experimentieren mit zahlreichen Geschmacksrichtungen.
Nachhaltigkeit: Selbstgemachte Säfte reduzieren den Bedarf an Einwegplastikflaschen und Verpackungen.
Trester: Für die Überreste des Entsaftungsprozesses gibt es leckere Rezepte – so muss nichts in den Müll wandern.
Slow Juicer – langsam, aber sicher zum leckeren Saft
Slow Juicer arbeiten zur schonenden Gewinnung des Saftes mit langsamen Umdrehungen mit hoher Presskraft – und das bei angenehm geringer Geräuschentwicklung. Das Obst und Gemüse wird durch eine Art Schnecke geschoben, um den Saft zu extrahieren. Das führt zum einen zu einer höheren Saftausbeute, die langsame Entsaftung minimiert aber auch die Oxidation des Saftes, da weniger Luft in den Entsaftungsprozess gelangt. Dadurch bleibt der Saft länger frisch und behält seine natürliche Farbe und seinen Geschmack bei. Plus: Die langsame Entsaftungsmethode minimiert die Reibung und die damit verbundene Wärmeentwicklung, die in herkömmlichen Zentrifugal-Entsaftern auftreten kann. So bleiben mehr Nährstoffe, Enzyme und Vitamine im Saft erhalten.
Zudem überzeugen Slow Juicer mit ihrer Vielseitigkeit – sie können eine breite Palette an Zutaten verarbeiten, einschließlich Blattgemüse, Kräutern, Weizengras und sogar Nüssen für die Herstellung von Nussmilch.
Der Slow Juicer von Amzchef verfügt über eine Sieben-Segment-Schnecke und ist bei Amazon in acht verschiedenen Farben erhältlich. Die Zutaten werden langsam oben hinzugefügt und mit dem Stößel nach unten gedrückt. Laut Hersteller bleiben die Vitamine und weitere wertvolle Stoffe so am besten erhalten.
Kapazität Auffangbehälter: 700 Milliliter
Umdrehungen: 90 bis 110 Umdrehungen pro Minute
Zubehör: Saftschale, Tresterbecher, Reinigungsbürste, Schraubenschlüssel, Lebensmittelschieber
Vier-in-eins-Modell: Slow Juicer, Schneidemaschine, Fleischwolf, Wurstfüllmaschine
Das Gerät eignet sich für diejenigen, bei denen die Erhaltung von Vitaminen im Vordergrund steht und der Zeitaspekt nicht so wichtig ist.
Zentrifugalentsafter – wenn es schnell gehen soll
Zentrifugalentsafter schonen zwar eher den Geldbeutel als das zu verarbeitende Gemüse und Obst, arbeiten aber auch effektiver. Schnell rotierende Messer und Reiben zerkleinern die Zutaten, durch die Zentrifugalkraft wird der Saft ausgepresst. Hiermit kann jede Form von Obst und Gemüse fix zu Saft verarbeitet werden. Die meisten Zentrifugalentsafter verfügen über eine breite Einfüllöffnung, die das Hinzufügen größerer Stücke von Obst und Gemüse ermöglicht, ohne vorheriges Zerkleinern. Die hohe Geschwindigkeit und damit einhergehende Wärmeerzeugung kann jedoch dazu führen, dass mehr Sauerstoff in den Saft gelangt. Die erhöhte Oxidation hat oft einen höheren Verlust von Nährstoffen, Enzymen und Antioxidantien zur Folge und dadurch eine kürzere Haltbarkeit gegenüber dem Saft aus dem Slow Juicer.
Wer aber auf eine schnelle Saftgewinnung aus eigener Herstellung Wert legt, ist mit einem Zentrifugalentsafter gut beraten. Zudem sind Zentrifugalentsafter in der Regel kompakter und nehmen weniger Platz in Ihrer Küche ein.
Der Entsafter Severin ES 3566 aus hochwertigem Edelstahl ist mit seinen 45,99 Euro bei eBay ein recht preiswertes Modell.
Leistung: 400 Watt
Kapazität Tresterbehälter: 1,5 Liter
Kapazität Auffangbehälter: 500 Milliliter
Umdrehungen: maximal 19.000 Umdrehungen auf zwei Geschwindigkeitsstufen
Reinigung: unter fließendem Wasser mit beiliegender Reinigungsbürste
Das Gerät arbeitet sehr effizient und schnell und empfiehlt sich daher für Menschen, die es immer ein wenig eilig haben und bei denen der Geschmack des Saftes im Vordergrund steht.
Smoothie Maker für ganze Früchte
Ein Smoothie Maker – auch als Smoothie Mixer oder Blender bekannt – ist kein Entsafter an sich, denn hier entsteht kein Trester. Die Zutaten wie Früchte, Gemüse, Joghurt, Milch, Eiswürfel und andere Flüssigkeiten werden vollständig in den Behälter geworfen und von den Messern zerkleinert. Dank leistungsstarker Motoren und scharfer Klingen sind sie in der Lage, selbst harte und gefrorene Zutaten effizient zu zerkleinern und zu pürieren, bis die optimale Konsistenz des Smoothies erreicht ist. Aber auch für die Zubereitung von Suppen, Saucen, Dips und anderen Mixgetränken sind die praktischen Geräte einsetzbar.
Plus: Viele Smoothie Maker lassen sich nach dem Mixen als Trinkbehälter-to-go umfunktionieren.
Der Standmixer von WMF hat eine Füllmenge von 0,6 Litern und lässt sich vielseitig einsetzen. Dabei ist der Geräuschpegel vergleichbar mit dem eines Slow Juicers. Das Gerät ist mit nur einer Geschwindigkeitsstufe angenehm einfach zu bedienen.
Leistung: 300 Watt
Füllmenge: 600 Milliliter
Mixbehälter: Der Mixbehälter aus BPA-freiem Tritan-Kunststoff kann auch als Trinkflasche genutzt werden und ist spülmaschinenfest.
Was passiert mit den Resten beim Slow Juicer und Zentrifugalentsafter?
Um den Nachhaltigkeitsaspekt noch weiter zu verfolgen, kann auch der Trester nach dem Entsaften genutzt werden und muss nicht im Müll landen. Es gibt zahlreiche Rezepte – von Gebäck über Snacks bis hin zu Suppen –, die sich mit den vermeintlichen Abfällen umsetzen lassen.
Das Rezeptbuch enthält Rezepte für Säfte und den dazugehörigen Trester. Je nach Zutaten können viele verschiedene Variationen getestet werden.
Ab an die Presse
Säfte selbst herzustellen, lohnt sich also durchaus. Nicht nur, weil die Inhaltsstoffe so leichter kontrollierbar sind, sondern auch, weil es Spaß machen kann, neue Rezepte zu testen und kreativ zu werden. Wer auf Smoothies steht und die Zutaten im Ganzen zerkleinern möchte, legt sich am besten einen Smoothie Maker zu. Zentrifugalentsafter empfehlen sich für alle, bei denen es vor allem schnell gehen soll, und Slow Juicer bilden die Variante ab, bei der die Vitamine und Nährstoffe im reinen Saft optimal erhalten bleiben sollen.
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