Österreich-Stürmer beleidigte anderen Spieler

Arnautovic für Jubel-Eklat für ein Spiel gesperrt

13.06.2021, Rumänien, Bukarest: Fußball: EM, Vorrunde, Gruppe C, 1. Spieltag, Österreich - Nordmazedonien in der Arena Nationala. Marko Arnautovic (M) von Österreich bejubelt seinen Treffer zum 3:1 mit David Alaba (l) und weiteren Teamkollegen. Important: For editorial news reporting purposes only. Not used for commercial or marketing purposes without prior written approval of UEFA. Images must appear as still images and must not emulate match action video footage. Photographs published in online publications (whether via the Internet or otherwise) shall have an interval of at least 20 seconds between the posting. Foto: Robert Ghement/POOL EPA/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Marko Arnautovic
js, dpa, Robert Ghement

Der Jubel-Eklat von Marko Arnautovic im EM-Auftaktspiel der Österreicher gegen Nordmazedonien hat weitreichende Folgen. Die Europäische Fußball-Union UEFA sperrte den Stürmer wegen der "Beleidigung eines anderen Spielers" für ein Spiel. Das teilte der Verband am Mittwoch mit.

Ethik- und Disziplinarverfahren gegen Arnautovic

Damit fehlt der Österreicher seinem Team im Spitzenspiel der Gruppe C am Donnerstag in den Niederlanden. Die UEFA hatte am Dienstag mitgeteilt, ein Ethik- und Disziplinarverfahren gegen den 32-Jährigen eingeleitet zu haben.

Dem serbisch-stämmigen Stürmer wird vorgeworfen, nach seinem Tor zum 3:1-Endstand während der Partie am Sonntag den gegnerischen albanisch-stämmigen Spieler Ezgjan Alioski beleidigt und dabei auch rassistische Äußerungen getätigt zu haben. Serben und Albaner gelten seit Jahrzehnten als verfeindet.

Alaba versuchte ihn zu stoppen

Serbische und kroatische Medien berichteten, dass man an Arnautovic' Lippen deutlich erkennen könne, dass er gerufen habe: "Ich f***e deine Shiptar-Mutter". Auch in den sozialen Medien wollen Nutzer die Beschimpfungen erkannt haben. Auf Serbisch ist Shiptar eine abwertende rassistische Beleidigung für Albaner.

Unmittelbar nach dem Tor hatte Kapitän David Alaba versucht, Arnautovic beim Jubeln den Mund zu zu halten. Gegen den Vorwurf der rassistischen Äußerungen wehrte sich Arnautovic am Tag nach dem Spiel und sagte: "Ich bin kein Rassist und werde niemals ein Rassist sein." Dennoch sah er sich genötigt, eine Entschuldigung auszusprechen: "Es war ein Wortgefecht in der Emotion, von beiden Seiten. Das gehört einfach nicht dazu, das müssen wir streichen. Ich will mich nur für das alles entschuldigen." (msc)