England - Deutschland schon im Achtelfinale

Matthäus: "So brutal kann ein großes Turnier sein"

Lothar Matthäus weiß, wie man England in der K.o.-Phase eines großen Fußball-Turniers ausschaltet. Bei der WM 1990 in Italien gehörte der Rekord-Nationalspieler zu den treffsicheren deutschen Schützen, die die „Three Lions“ im Elfmeter-Showdown von Turin im Halbfinale nach Hause schickten.
Und 2021 bei der EM, am Dienstag im Achtelfinale im Wembley-Stadion? Hilft Jogis Jungs der „Bonus“ der Vergangenheit? „Ich glaube, dass beide Mannschaften voreinander Respekt haben“, sagt Matthäus im RTL/ntv-Interview. Warum der 60-Jährige auf die Partie, „die auch ein Endspiel sein könnte“, so heiß ist, erfahren Sie im Video.

England und Elfmeter - ein nationales Trauma

Damals 1990 in Italien habe „die Geschichte vielleicht angefangen“, meint Matthäus. Die Geschichte mit dem Elfmeterschießen. „Etwas, was die Engländer bis heute nicht begreifen, dass die Deutschen zumindest diese eine Sache besser können – nämlich Elfmeterschießen“, so der langjährige DFB-Kapitän.

Der Showdown vom Punkt – für England bis heute irgendwie ein nationales Fußball-Trauma. Spätestens seit 1996, als die „Three Lions“ zuhause in Wembley im EM-Halbfinale wieder im Elfmeterschießen den „Krauts“ unterlagen.

England-Coach Southgate: Vergangenheit spielt keine Rolle

Erlebt das Mutterland des Fußballs in seinem Tempel am Dienstag das Elfer-Trauma 3.0? Für Matthäus, der zwar „kein fieser Typ ist“, wäre es „das Schönste“, wenn die deutsche Mannschaft den Erzrivalen wieder auf dramatische Art und Weise rauskegeln würde.

„Bevor wir die Engländer 3:0 abschießen, lieber wieder ein Elfmeterschießen und dann zum Sieg. Was würden die sich ärgern“, stichelt der Weltmeister von 1990: „Das wäre natürlich die Geschichte, die wir seit 30 Jahren erleben und wir könnten wieder ein Kapitel dazu schreiben.“

Lothar – dein Wort in Gottes Ohren. (mar)