Fußball-Star schlug ihrem autistischen Sohn das Handy aus der Hand
Einschüchternder Anruf: Arroganz-Ronaldo soll Mutter zum Weinen gebracht haben

Ihr zehnminütiges Telefonat mit Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo wird Sarah Kelly wohl ihr Leben lang nicht vergessen. Die 37-Jährige ist die Mutter von Jacob – jenem autistischen 14-jährigen Jungen, dem Ronaldo im April bei einem Selfie vor Frust das Handy aus der Hand schlug. Um weitere gerichtliche Konsequenzen zu vermeiden, soll der Superstar Kelly persönlich angerufen haben. Das berichten britische Medien. Doch was womöglich als Entschuldigung gedacht war, hatte offenbar einen tränenreiches Nachspiel. Das Fazit der Mutter: Der millionenschwere Profi-Fußballer sei der "arroganteste Mann" mit dem sie jemals gesprochen habe.
Ronaldo schickte seinen Assistenten vor, um Telefonat einzutüten
Es war der 9. April, als Manchester United mit 0:1 gegen Everton verlor. Auch Jacob war damals im Stadion, wollte nach der Partie ein kurzes Selfie mit seinem portugiesischen Idol machen. Nach der Pleite war „CR7“ allerdings ordentlich angefressen. Er verweigerte dem autistischen Jungen nicht nur das Foto, sondern schlug diesem mit voller Wucht dessen Handy aus der Hand.
Auch über vier Monate danach lässt Sarah Kelly der Vorfall offenbar keine Ruhe. Sie plant weitere gerichtliche Konsequenzen, weil Ronaldo zuletzt nach einer polizeilichen Anhörung ohne Strafe davongekommen war. Nicht nur deshalb ist für die Mutter des Jungen der Fall noch nicht beendet – auch ihr Telefonat mit dem Manchester United-Profi habe dazu beigetragen, wie sie dem britischen „Mirror“ jetzt verriet.
Gegenüber dem Blatt berichtet Kelly, dass einen Tag nach dem Vorfall ein Mann namens Sergio bei ihr angerufen habe. Er sei offenbar Ronaldos persönlicher Assistent. Sein vorschlag: Ein Treffen mit Ronaldo im Old Trafford. Doch sie lehnte ab. Der Mann soll daraufhin gefragt haben: „Wissen Sie überhaupt, wer Ronaldo ist?“ Sie sagte ja. Und dann legte sie auf, zitternd und weinend. „Ich fühlte mich eingeschüchtert. Was fiel ihnen ein?" Zwei Tage darauf soll der gleiche Mann angerufen haben, um ihr mitzuteilen, dass Ronaldo sie persönlich sprechen möchte. Und Kelly stimmte zu.
Arroganz-Ronaldo: Er konnte sich offenbar nicht mal den Namen des Jungen merken
Ronaldo habe sie gefragt, ob sie ihn treffen wolle und versicherte ihr: „Ich bin kein schlechter Vater." Er erzählte ihr von seiner "schrecklichen Erziehung", weil er seinen Vater verloren habe. Doch damit konnte er nicht das Mitgefühl der 37-Jährigen gewinnen, die selbst ihren Vater verloren und eine Krebserkrankung durchstanden hatte.
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Im Zeitungsbericht heißt es weiter, dass sich Ronaldo nicht mal ihren Namen merken konnte, er soll Sarah versehentlich „Jack“ genannt haben. Und Jacobs Namen soll er erst gar nicht erwähnt haben, „CR7“ sprach am Telefon wohl nur von "dem Jungen". „Ich weiß, dass der Junge Probleme hat", soll der Superstar gesagt haben. Kelly antwortete: „Er hat keine Probleme, er hat eine Behinderung. Sie sind derjenige mit Problemen."
Ronaldo erklärte demnach, es tue ihm leid, aber: „Ich habe nichts Falsches getan." Er habe schließlich niemanden „getreten, getötet oder geschlagen“. Eine Aussage, die Kelly offenbar enorm aufwühlte. Er habe schließlich die Hand ihres Sohns weggeschlagen. "Ist das 'niemanden verletzten?"
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"Ich war in Tränen aufgelöst" - Ronaldo sei das "unschuldige Opfer"
Ronaldo soll dann zu seinem wichtigsten Anliegen gekommen sein: Er wolle den Fall nicht länger in den Medien sehen und schon gar nicht vor Gericht. „Er sagte, er habe gute Anwälte, er würde gewinnen und sie über alle Instanzen vor Gericht ziehen. Und er wisse, wie er mit den Medien spielen könne", berichtet Sarah Kelly.
Am Ende habe er sie schließlich gefragt, was sie von ihm wolle. Die 37-jährige Mutter: „Nichts. Die Polizei wird es klären." Und damit war die Unterhaltung wohl auch beendet. Eine Sackgasse, aus der beide nicht mehr raus kamen. Und mit dieser Situation ging es Kelly keineswegs besser. „Mit dem Telefonat hatte er mich dazu gebracht, mich selbst zu hinterfragen, als hätten wir etwas falsch gemacht. Er hatte mich aufgewühlt. Ich war in Tränen aufgelöst“, berichtete sie dem Blatt.
Sie habe mittlerweile Angst, das Haus zu verlassen, würde sich immer über die Schulter umgucken. „Wir wurden zu Verbrechern gemacht und Ronaldo ist das unschuldige Opfer", sagt sie. Obwohl er bei all seinem Vermögen nicht mal auf die Idee gekommen sei, zu fragen, ob er das zerschmetterte Handy von Jacob ersetzen könne.
Für Sarah Kelly steht deshalb fest: Sie will Gerechtigkeit. Für Ronaldo ist die Geschichte damit wohl noch immer nicht beendet. (ana)