Kinder-Psychologe gibt Tipps

Diese drei Kinderbücher ab 2 Jahren begleiten das Kind durch starke Gefühle

Ein kleines Kind hat sich mitten in einem Modegeschäft schreiend auf den Boden geworfen und will nicht mehr aufstehen. (Aufnahme vom 7.9.2003).
Trotzanfall im Geschäft - anstrengend für Eltern und Kind.
picture-alliance/ dpa, Jussi Nukari

von Maren Mangold

Am liebsten würde man mitweinen: So ein Trotzanfall des Kleinkindes kann für alle Beteiligten ganz schön herausfordernd sein. Wut ist zwar wichtig für die gesunde psychische Entwicklung, sie sollte aber reguliert werden, erklärt uns Kinder-Psychologe Michael Thiel. Mit den passenden Kinderbüchern können Sie Ihr Kind optimal dabei unterstützen.

1. Kinderbuch "Maxi & die Gefühle-Helfer"

Für eine gesunde emotionale Entwicklung ist es wichtig, dass Kinder alle Gefühle bei sich benennen und auch regulieren können, sagt Kinder-Psychologe Michael Thiel. Unkontrolliertes Ausleben von kraftvollen, intensiven Gefühlen könne zu Problemen führen – z.B. mit Freunden und Lehrern. Wut in gesunde Bahnen lenken – dabei können Bücher helfen. Kinder lernen mit ihrer Hilfe, ihre Emotionen zu verstehen, auszudrücken und zu verarbeiten. „Sie identifizieren sich mit den dargestellten Figuren und können sich besser in andere einfühlen.“, so Thiel.

In dem Buch „Maxi & die Gefühle-Helfer“ erlebt die Hauptfigur die Gefühle Mut, Wut, Ekel, Freude, Angst, Neugier, Traurigkeit und Entspannung in typischen Alltagssituationen. Maxi ist ein genderneutrales Kind. So sollen sich Mädchen und Jungen mit ihr identifizieren können.

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2. Kinderbuch "Ich bin stärker als Wut"

Was für uns selbstverständlich ist, ist für die Kleinen noch schwierig. Sie können noch nicht sagen, was in ihnen vorgeht. „Bücher können Kindern helfen, ihr emotionales Vokabular zu erweitern, indem sie ihnen Worte und Ausdrücke für verschiedene Gefühle bieten.“, so Kinder-Psychologe & Podcaster („Psychologen beim Frühstück“) Michael Thiel. Und in den Geschichten finden sie dann Ideen, wie sie mit den starken Emotionen umgehen können.

In dem Kinderbuch „Ich bin stärker als Wut“ lernt Klein-Nick Techniken zur Beruhigung und Selbst-Regulierung auf lustige Weise durch die Kommunikation mit Zootieren.

3. Kinderbuch " Und was fühlst du, Känguru?"

Ins Gespräch kommen, das findet Psychologe Thiel wichtig. Und Bücher könnten dies erleichtern. So könnten Eltern Fragen stellen, um zu erfahren, was Ihr Kind fühlt. Auch die Bilder in den Kinderbücher können laut Thiel „Kindern helfen, abstrakte Emotionen visuell zu verstehen“.

In dem Kinderbuch „Und was fühlst du, Känguru“ der Familienexpertin Nora Imlau steckt das kleine Känguru Quirin in einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Es findet in Mamas Beutel aber einen Ort, um zur Ruhe zu kommen.

Wut bei Kindern regulieren - warum das gut ist

Insbesondere sensible oder hochsensible Kinder erleben tendenziell stärkere Emotionen – und dementsprechend heftige Trotzanfälle. Sie nehmen ihre Umgebung und ihre eigenen Emotionen oft intensiver wahr, was wiederum zu stärkeren Reaktionen führe, so Kinderpsychologe Thiel.

Für den Psychologen gibt es gute Gründe, Kinder dabei zu unterstützen, ihre Wut zu benennen und zu regulieren, also abzuschwächen:

  • Förderung von emotionaler Intelligenz
  • Bessere Kommunikation
  • Gewaltfreie Konfliktlösung
  • Stärkung von Empathie und Beziehungen

Lernen können Kinder laut Thiel den Umgang mit Gefühlen nur durch andere Menschen – z.B. Eltern oder gleichaltrige Kinder. Ein Bildschirm ist also kein Ersatz.

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