Diebstahlverdacht: Bitcoin-Börse Mt. Gox offline

Die digitale Währung Bitcoin rutscht immer tiefer in eine Vertrauenskrise. Die einst größte Börse für das virtuelle Geld, die in Japan ansässige Mt. Gox, stellte offenbar den Betrieb ein. Ihre Webseite war zeitweise nicht mehr erreichbar und das Büro in Tokio verwaist. Unternehmenschef Mark Karpeles erklärte, das Geschäft befinde sich an einem Wendepunkt.

Einige Investoren protestierten vor dem Tokioter Büro und forderten Auskunft über den Verbleib ihrer Anlagen. "Ich bin sehr verärgert", sagte Kolin Burgers, der nach eigener Auskunft Bitcoins im Wert von bis zu 300.000 Dollar bei Mt. Gox im Depot hatte. "Das ist wohl alles weg." Bei der Börse selbst war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Für die Cyper-Währung, die man an den Bitcoin-Börsen in reales Geld tauschen kann, bedeutet der Fall Mt. Gox einen weiteren Rückschlag. Erst im Januar waren in den USA zwei Organisatoren solcher Handelsplattformen wegen des Verdachts auf Geldwäsche festgenommen worden.