Der Norden unterscheidet sich vom Süden
Die beliebtesten Vornamen in Norddeutschland
Im Süden werden ältere Namen bevorzugt
Bei der Namenswahl für ihren Nachwuchs sind die Norddeutschen immer schon ein bisschen anders als Eltern im Süden. Während dort eher ältere Namen wie Anna und Louis gewählt werden, entscheiden sich Mama und Papa im Norden eher für Ida und Fiete. Gewinner sind aber andere.
Hobbyforscher aus Ahrensburg erstellt Rangliste
Eltern im Norden haben sich nach einer Rangliste des Vornamen-Experten Knud Bielefeld im Jahr 2021 besonders oft für die Vornamen Emma und Finn entschieden. Das geht aus der Statistik hervor, die der Hobby-Namensforscher am Donnerstag in Ahrensburg online veröffentlicht hat und die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Auf den weiteren Plätzen folgen bei den Mädchen Mia, Hannah, Ida und Emilia. Emilia liegt bundesweit an der Spitze. Bei den Jungs folgen auf Finn die Namen Matteo, Emil, Henry und Ben.
Skandinavische und friesische Namen beliebt
Für die Auswertung der beliebtesten Namen im Norden haben Bielefeld und sein Team stichprobenartig die Daten von Standesämtern und Babygalerien von Geburtskliniken in Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ausgewertet.
Generell gesehen sind in Norddeutschland oft skandinavische und friesische Namen wie Ava, Jetta, Lena, Jonte, Joris und Piet überproportional vertreten. "Das liegt nahe, weil es nahe liegt. Weil man mehr Bezugspunkte hat zu Skandinavien und dann eher die Möglichkeit hat, dann auch Namen aufzuschnappen", sagte Bielefeld.
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Unterschiede in den Bundesländern
Die Auswertungen für den Norden haben zudem ergeben, dass - im Vergleich zu anderen Regionen in Hamburg häufig die Namen Fiete, Kian, Piet, Ava, Lisa und Mina vergeben werden. In Schleswig-Holstein sind auch Jonte, Lönne, Mads, Alva, Enna und Liv sehr beliebt. Eltern in Mecklenburg-Vorpommern haben sich gern für Friedrich, Pepe, Fiete, Merle, Marlene und Ida entschieden. In Bremen wurden oft die Namen Malte und Merle gewählt und in Niedersachsen lagen Fiete, Jonte, Mattis, Jette, Lotte und Tilda hoch im Kurs.
Seit 2006 gibt's diese Rangliste
Bundesweit hat Bielefeld eigenen Angaben zufolge etwa 230.000 Geburtsmeldungen erfasst. Das entspricht etwa 30 Prozent der in Deutschland geborenen Babys. Bielefeld veröffentlicht die Ranglisten der Vornamen seit 2006. Eine ähnliche Statistik - allerdings mit nach eigenen Angaben rund 90 Prozent aller Daten von den Standesämtern - gibt auch die Gesellschaft für Deutsche Sprache heraus, allerdings später als Bielefeld. (dpa/nid)