In U-Boot ermordete Journalistin aus SchwedenChef-Ermittler Jens Møller über den Fall Kim Wall: "Schwieriger als alle Ermittlungen davor"

2017 trifft die schwedische Journalistin Kim Wall den dänischen Erfinder Peter Madsen im Hafen von Kopenhagen. Dort will sie ihn auf seinem selbstgebauten U-Boot interviewen - doch sie kehrt nie zurück. Zehn Tage nach dem ursprünglichen Treffen wird Kim Walls Körper gefunden – in Einzelteile zerteilt. Nach langwierigen Ermittlungen und einem aufwändigen Prozess wurde Peter Madsen schließlich wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun spricht der Chef-Ermittler der Kopenhagener Mordkommission im Rahmen der neuen Serie „The Investigation - der Mord an Kim Wall" auf TVNOW darüber, warum die Ermittlungen so kompliziert waren – und die Polizei vor nie dagewesene Herausforderungen gestellt hat.

An den Tag des Verschwindens erinnert sich der Ermittler noch genau
Jens Møller erinnert sich noch genau an den Moment, als er den Namen Kim Wall zum ersten Mal gehört hat: „Ich habe das erste Mal von dem U-Boot-Fall an einem Freitagmorgen in einem Meeting in der Polizeidienststelle gehört. Der Direktor erzählte uns, dass diese junge, schwedische Journalistin gemeinsam mit einem dänischen U-Boot-Bauer in einem von ihm gebauten U-Boot rausgefahren sei. Und dass dieses U-Boot nun als vermisst gemeldet worden war. Trotz mehrmaliger Versuche, über Funk eine Verbindung zum U-Boot herzustellen, kam keine Antwort“, erzählt der Chef-Ermittler vom Beginn des Falls.
Die Polizei arbeitet mit Dutzenden Experten zusammen, um Kim Walls sterbliche Überreste zu finden
Das Meer ist bis dato fast unbekanntes Terrain für die dänische Polizei. „Der schwierigste Teil der Ermittlungen war zum einen die erste, wichtige Phase – die Suche selbst. Es war ein komplett neues und unbekanntes Terrain. Wir mussten im Meer suchen. Das ist normalerweise nicht unser Bereich.“
Zu der schwierigen Bergung des U-Boots kommt die Suche nach Kim – schließlich ist die junge Frau immer noch verschwunden. „Wir wollten die sterblichen Überreste von Kim Wall finden. Denn es wurde niemand in dem geborgenen U-Boot gefunden. Aber ihr Torso wurde zehn Tage später an Land getrieben. Wir suchten uns Unterstützung von Tauchern, schwedischen Leichenspürhunden und dänischen Experten, die sich speziell mit der Strömung in den dänischen Gewässern auskennen. All diese Ermittlungen liegen sehr weit außerhalb der regulären Polizeiarbeit.“

Mit am Boden zerstörten Eltern über die grausame Tat sprechen - keine leichte Aufgabe
Nicht nur die schwierigen Ermittlungsumstände, auch die Gespräche mit Kim Walls Eltern werden zur emotionalen Prüfung für den erfahrenen Ermittler. „Dass ich mit den Eltern des Opfers über die Tat sprechen muss, obwohl sie ganz offensichtlich am Boden zerstört sind. Dazu die Ermittlungen und schließlich auch der Presse Rede und Antwort zu stehen. Was sie den jeweiligen Menschen sagen können, oder müssen oder wollen, ist in der Tat sehr unterschiedlich.“
"Genieß die Zeit mit deinen Lieben!"
Der Fall hat Jens Møller sehr geprägt – seitdem nehme er das Leben anders war, erklärt er. „Dieser Fall war für mich persönlich der letzte große Fall, den ich geleitet habe. Er erinnerte mich daran, an die Dinge im Leben zu denken, die man erleben möchte, die einem wichtig sind“, so der Ermittler. Und er gibt allen einen gut gemeinten Rat: „Du musst dich selber daran erinnern, sie zu tun, solange du es tun kannst. Und die Zeit mit deinen Lieben zu genießen.“

Neue TVNOW-Serie „The Investigation – der Mord an Kim Wall“ erzählt den Fall aus einer ganz neuen Perspektive
Die neue sechsteilige Crime-Serie „The Investigation – der Mord an Kim Wall“, erstmals zu sehen ab dem 28. Januar auf TVNOW, zeigt die nervenaufreibenden Ermittlungen und den gesamten tragischen Mordfall rund um Kim Wall aus der Perspektive der Ermittler und ihrer Eltern. Das Besondere: Hier steht nicht der Täter im Vordergrund, sondern die Menschen, die zur Aufklärung des schrecklichen Verbrechens beigetragen haben. Bei der Entwicklung der Serie haben sie eine entscheidende Rolle gespielt.
„Ohne Jens Møller, dem Leiter der Mordkommission und Ingrid und Joachim Wall, Eltern von Kim Wall, würde es diese Serie nicht geben. Sie erzählten mir ihre Version, ihre Realität all der Geschehnisse. Sie haben alles mit mir geteilt, für die Idee, dass eine Serie entsteht, die all die Menschen feiert, die ihnen durch ihre dunkelsten Stunden geholfen haben“, erklärt Tobias Lindholm, Serienschöpfer, Regisseur und Drehbuchautor.
„The Investigation – der Mord an Kim Wall“ ab dem 28. Januar nur auf TVNOW
Was geschah wirklich an Bord des U-Boots? Wie ein Puzzle setzt Jens Møller (gespielt von Søren Malling), Leiter des Morddezernats in Kopenhagen, die Indizien des Falls nach und nach zusammen, um endlich die Wahrheit zu erfahren… „The Investigation – der Mord an Kim Wall“ ab dem 28. Januar nur auf TVNOW!


