Carnaubawachs: Dieser Stoff lässt Gummibärchen glänzen

Haribo Gummibärchen
Carnaubawachs bringt Lebensmittel und Produkte verschiedener Art zum Glänzen.
deutsche presse agentur

Ist Carnaubawachs schädlich für den Verbraucher?

Was uns bei Gummibärchen so ins Auge sticht, sind nicht nur die bunten, knalligen Farben, sondern auch der Glanz. Diesen haben die Bärchen dem Carnaubawachs zu verdanken. Ist dieser Stoff gesundheitlich unbedenklich? Und wo wird er sonst noch verwendet?

Carnaubawachs steckt nicht nur in Lebensmitteln

Carnaubawachs wird durch die Blätter der Carnaubapalme gewonnen, die die im Nordosten Brasiliens in den Regionen Piaui, Ceara und Rio Grande wächst. Die grünliche Masse ist das härteste bisher bekannte natürliche Wachs. Er ist unverdaulich und somit für den Verbraucher ungefährlich, da er auf natürlichem Wege ausgeschieden wird. Das Wachs wird größtenteils als Überzugsmittel eingesetzt und verleiht den damit bearbeiteten Produkten ihren Glanz. Außerdem wird durch den Wachs verhindert, dass sich die Materialien in den Produkten mischen.

In diesen Produkten steckt Carnaubawachs

Der Carnaubawachs, der als Lebensmittelzusatzstoff ‚E 903‘ gekennzeichnet wird, wird allerdings nicht nur in der Lebensmittelindustrie verwendet. In welchen Produkten der Wachs (noch) steckt, sehen Sie im Video!

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Carnaubawachs-Anbau: Schlechte Arbeitsbedingungen für Arbeiter

Auch wenn das Wachs für den Verbraucher ungefährlich ist, hat es einen bitteren Beigeschmack. ARD-Recherchen haben nun die unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Arbeiter leben müssen aufgedeckt: Demnach leben sie bei 40 Grad im Schatten in Lkws oder hausen unter freiem Himmel. Zudem sollen die Bauern weder sauberes Trinkwasser noch Toiletten zur Verfügung haben. Und das für maximal 10 Euro am Tag, das liegt knapp über dem brasilianischen Mindestlohn. Teilweise seien die Bauern sogar nicht versichert und minderjährig.