Wie denkt ihr darüber?
Briten wollen keine Handys an den Schulen - ein Vorbild für Deutschland?
TikTok, Instagram und Snapchat statt Mathe, Erdkunde oder Geschichte?
Die britische Regierung hat genug von der Ablenkung im Klassenzimmer. Handys haben nichts mehr zu suchen im Klassenzimmer. Ein Vorbild auch für uns?
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Einige Nachbarländer haben schon ähnliche Regeln
Das britische Bildungsministerium hat nun einen Leitfaden für Schulen veröffentlicht, wie die Nutzung von Smartphones unterbunden werden kann. Ein flächendeckendes Handy-Verbot ist das aber noch nicht, und die Schulen haben weitgehend freie Hand bei der Umsetzung.
Die empfohlenen Maßnahmen reichen von einem grundsätzlichen Verbot, Handys zur Schule zu bringen, bis zu Regelungen, bei denen Schüler ihre Handys abgeben, einschließen oder lautlos in der Tasche behalten müssen.
Für Oberstufen-Schüler sei auch eine Regelung denkbar, die den eingeschränkten Gebrauch der Geräte vorsehe, hieß es in dem Dokument. Lehrer sollen ebenfalls ihre Handys vor den Augen der Schüler nur äußerst sparsam verwenden.
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„Diese Richtlinien der Regierung sind ein erster Schritt auf dem Weg zu einem flächendeckenden Handy-Verbot in Großbritannien. Denn bisher können die Schulen immer noch selbst entscheiden, ob die Schülerinnen und Schüler ihre Handys abgeben müssen, ob die eingeschlossen oder lautlos geschaltet werden im Unterricht," erklärt London-Korrespondent Ulrich Oppold.
Auch einige unserer Nachbarländer machen bei dem Thema ernst: Frankreich etwa hat schon seit Jahren ein Handy-Verbot, und auch in Dänemark gibt es eine staatlich verordnete Digital-Detox-Kur. Und wie sieht es in Deutschland aus? Einheitliche Regeln gibt es hier nicht.
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Britische Gewerkschaften kritisieren: Das wird nicht viel bringen

„Wir brauchen nicht ein komplettes Verbot, sondern wir brauchen Regeln,“ glaubt Heinz Peter Meidinger. Er ist ehemaliger Präsident des Deutschen Lehrerverbands. „Die Regeln könnten so aussehen, dass es eine starke Einschränkung gibt im Bereich der Unterstufe, der unter 15- jährigen Schülerinnen und Schüler. Und dass in der Mittel und Oberstufe hier mehr auf Eigenverantwortung gesetzt wird." Denn unter der Ablenkung durch Handys leiden jüngere und leistungsschwächere Schüler besonders.
In Großbritannien kommt von den Gewerkschaften Kritik an dem Vorstoß: „Da die meisten Schulen bereits Regelungen haben, um die Probleme hinsichtlich der Smartphone-Nutzung anzugehen, wird dieser Leitfaden wenig bringen und nur von den vielen Problemen im Bildungsbereich ablenken“, so Daniel Kebede von der Lehrergewerkschaft National Education Union dem „Guardian“ zufolge.
Laut der britischen Medienaufsicht Ofcom haben bereits 97 Prozent der Zwölfjährigen in dem Land ein Smartphone. Neben negativen Konsequenzen für den Schulunterricht waren auch Gefahren durch schädliche Inhalte im Netz und Cyber-Mobbing zuletzt prominent in britischen Medien diskutiert worden. Dazu beigetragen hatte auch der Mord an der 16-jährigen Trans-Teenagerin Brianna Ghey durch zwei andere Jugendliche, die im Internet gewaltverherrlichendes Material konsumiert hatten. (eku, mit dpa)
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