Heiße Sieger, angekratzte VerliererBratpfannen-Test: Gewinner macht den perfekten Pfannkuchen

Kaum etwas ist schöner als die Freude über den perfekten Pfannkuchen – goldbraun ausgebacken, glatt und unbeschadet. Dabei hängt das Endergebnis oft nicht von dem Rezept ab, sondern von der Bratpfanne.
Das falsche Modell macht Braten nämlich zum Albtraum: Zerrissene Pancakes, verbrannte Gemüsepfannen und angeklebter Kaiserschmarrn rauben den letzten Nerv. Das Verbrauchermagazin Imtest hat acht antihaftbeschichtete Bratpfannen im Test auf die Probe gestellt und einen heißen Favoriten. Zwei Bestseller schneiden bescheiden ab.
Bratpfannen im Test: Antihaftbeschichtung ist das A und O
Wer ein Malheur in der Küche vermeiden möchte, kommt um eine Bratpfanne mit Antihaftbeschichtung nicht herum. Ihr Merkmal: eine dunkel glänzende Innenseite. Dabei wahren die Hersteller ein großes Geheimnis über die Versiegelung. Oftmals handelt es sich allerdings um Teflon, Diamantpartikel und Keramikanteile oder Mischformen.
Imtest hat acht antihaftbeschichtete Bratpfannen für alle Herdarten in die Mangel genommen. Der Test brachte einen klaren Gewinner hervor.
Fissler-Bratpfanne lässt nichts anbrennen und holt sich den Sieg
Auch wenn die Bratpfanne von Fissler* im Test mit 1.800 Gramm ein echter Koloss ist, holt sie sich bei Imtest den Testsieg. Die Adamant Premium überzeugt die Tester mit Top-Sicherheitsstandards. So verhindert ein Kunststoff-Fingerschutz, dass die Hände selbst beim Wenden von Pfannkuchen und Co. in Berührung mit der Pfanne kommen. Im Test bleibt der Metallgriff beim Braten mit 22,7 Grad Celsius ziemlich kühl.
Beim Eierkuchen-Backen lieferte die Bratpfanne ordentlich ab: Eine fantastische und gleichmäßige Wärmeverteilung, optimale Backergebnisse und eine hübsche Optik enden in einer fast „sehr guten“ Gesamtnote. Ausschlaggebend dafür war das Top-Backergebnis trotz massiv zerkratzter Antihaftbeschichtung. Mit fast 100 Euro ist die Pfanne allerdings recht kostspielig.
Durchmesser: 28 Zentimeter
Material: Edelstahl, Aluminium
Herdarten: Induktion, Gasherd, Cerankochfeld, Elektroherd
Besonderheiten: Fingerschutz, kratzfest, ausgezeichnete Wärmeverteilung
Platz zwei für günstiges Modell von Zwilling
Für eine Überraschung sorgte indes die Marke Zwilling im Test: Die Bratpfanne Cornelia Poletto*, die in Zusammenarbeit mit der gleichnamigen Star-Köchin entstand, haute seine Konkurrenz wortwörtlich in die Pfanne. Ein schicker Silikon-Griff, eine richtig gute Hitzeverteilung und super Pfannkuchen bescherten ihr die Silbermedaille. Einzig und allein die Antihaftbeschichtung ließ im Härtetest zu wünschen übrig. Ordentliche Schrammen waren nach mutwilliger Beschädigung zu sehen. Dem Braten tat das aber keinen Abbruch.
Durchmesser: 28 Zentimeter
Material: Edelstahl, Aluminium
Herdarten: Induktion, Gasherd, Cerankochfeld, Elektroherd
Besonderheiten: Silikonschutz, gute Wärmeverteilung, günstiger Preis
Wie schneiden WMF, Tefal und Co. im Bratpfannen-Test ab?
Schwächere Ergebnisse erzielten bekannte Marken wie WMF, Tefal und Rösle im Pfannen-Check von Imtest. Hier galt vor allem die Anfälligkeit für Kratzer als Kritikpunkt, die im Nachhinein das Braten etwas erschwerte. Tefal enttäuschte zudem mit einer schlechten Wärmeleitfähigkeit. Über zehn Minuten dauerte es, bis warmes Wasser endlich kochte. Bei WMF* waren es gerade einmal fünfeinhalb Minuten. Das ist ein herausragender Wert.
Schlusslicht bildete die Pfanne von Tenus. Sie kühlte extrem schnell herunter, sobald Tester sie vom Herd nahmen. Durch eine 1,2 Kilogramm schwere Metallgabel entstanden Kratzer, die sich bis in den Pfannenkörper bohrten. Daher haperte es beim Anbraten danach erheblich. Die Bratpfanne erhitzte nur noch sehr schlecht.
Wichtig: Antihaftbeschichtete Pfannen sollten immer mit warmem Wasser und Spülmittel per Hand gewaschen werden. In der Geschirrspülmaschine kann die Beschichtung Schäden davontragen. Perlt die Schicht erst einmal ab, können Teilchen der Beschichtung wie Teflon oder PFTE verschluckt werden.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung stuft die Gefahr als niedrig ein. Der Körper scheidet die Teile unverdaut aus. Ein gesundheitliches Risiko gibt es demnach nicht – es sei denn, die Pfanne erhitzt auf über 360 Grad Celsius oder sie erhitzt über drei Minuten lang ohne Inhalt. Dann können giftige Gase entstehen. Wer das vermeiden will, setzt auf Teflon- und PFAS-freie Bratpfannen.
Bratpfannen im Test: Wer gewinnt bei der Stiftung Warentest?
Bei der Stiftung Warentest triumphiert Gastro Sus mit ihrer Bratpfanne Dianas Pro Industar* im letzten Test 2020. Das Allrounder-Modell überzeugte Tester mit seiner Bratleistung und lieferte Spitzenergebnisse. Einzig und allein bei dahingeraffter Antihaftbeschichtung ließ auch die Leistung etwas nach. Außerdem habe sie nicht optimal in der Hand gelegen.
Leckere Pfannkuchen mit allen Bratpfannen im Test
Der Praxistest von Imtest beweist: Wo Antihaftbeschichtung draufsteht, ist auch klebefreies Kochen möglich. Alle Bratpfannen im Test lieferten solide bis hervorragende Ergebnisse. Wer seine Pfanne richtig pflegt und nutzt, hat lange Freude mit ihr. Ist die Antihaftbeschichtung allerdings erst einmal kaputt, kann nicht jede Pfanne weiter performen. Bei zu starker Beschädigung ist aber ohnehin über eine neue Bratpfanne nachzudenken.
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