Er soll Stefan T. zerstückelt und womöglich gegessen haben
Ex-Nachbar des mutmaßlichen Kannibalen: "Er hat meinen Kindern Nachhilfe gegeben"

Menschen, die Menschen essen. Was abartig klingt, ist offenbar in Berlin-Pankow geschehen. Dort soll der 41-jährige Lehrer Stefan R. sein Date getötet und gegessen haben. RTL-Reporterin Melanie Britz hat in Kleinbundenbach, dem Heimatort des mutmaßlichen Killers, recherchiert. Wer ist der Mann, der Stefan T. kaltblütig getötet haben soll?
Nachbar über den mutmaßlichen Kannibalen-Killer: "Er wusste alles"
Wie „Bild“ berichtet, soll der Kannibale von Pankow dabei gefilmt worden sein, wie er den Rumpf des Opfer vergrub. Ein Kleingartenverein soll eine Infrarotkamera in der Nähe installiert haben. Eigentlich sollte sie illegale Müllentsorger überführen. Jetzt hat sie offenbar einen Killer entlarvt.
Aber wie tickt ein Mensch, der einen anderen tötet, um ihn zu essen? RTL-Reporterin hat im beschaulichen Kleinbundenbach im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz recherchiert. Gerade 424 Menschen sollen dort leben. Ein Nachbar der Eltern erinnert sich an „den Nachbarsjungen“. Ab und zu habe er mit ihm gesprochen. „Der wusste alles. Wenn ich nicht mehr weiter wussten, dann habe ich ihn gefragt“, sagte er. Eine kurze Zeit hätten seine Kinder sogar Nachhilfe von dem Lehrer bekommen. Die Nachricht, dass er ein Kannibalen-Killer sein soll, kam wie ein Schlag. „Es ist erschütternd, aber man kann in die Menschen nicht reinschauen.“
Ortsbürgermeister bezeichnet R. als Einzelgänger
Die meisten Menschen im Dorf zeigten sich verschwiegen. „Ich habe mit ein paar Einwohnern von Kleinbundenbach gesprochen, vor die Kamera wollte niemand. Man sagte zu mir, es sei schon traurig genug, was passiert ist“, so Reporterin Melanie Britz.
Sie erreicht den Ortsbürgermeister per Telefon. „Ich habe gerade mit dem Ortsbürgermeister telefoniert, der mir sagte, dass man kein Interview geben würde, solange Stefan R. kein Geständnis ablegt. Seine Familie und der ganze Ort seien geschockt. Der 41-Jährige sei früher ziemlich unauffällig und zurückhaltend und ein Einzelgänger gewesen.“
Opfer Stefan T. verschwand im September
Am Abend des 5. September verschwand Stefan T. aus seiner Wohngemeinschaft. Das spätere Opfer soll nach Berlin-Pankow unterwegs gewesen sein. Offenbar, um dort sein Date Stefan R. zu treffen. Als T. nicht zurückkehrte, meldeten ihn seine WG-Freunde als vermisst. Gut zwei Monate später tauchte dann sein Beinknochen auf.
Polizeihunde führten die Ermittler dann zur Wohnung des Tatverdächtigen, Lehrer Stefan R. Laut "BZ" schlugen die Bluthunde bei einer Säge an, die im Treppenhaus lag. Angeblich befand sich daran menschliches Blut. Außerdem hätten die Tiere Blut im Arbeitszimmer des Verdächtigen gewittert. Daraufhin habe die Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen. Am Dienstag hatte die Generalstaatsanwaltschaft einen Tweet veröffentlicht, in dem es hieß, man habe weitere Leichenteile gefunden. Laut Medienberichten soll es sich um dem Rumpf des Opfers gehandelt haben.