Feige Unfallflucht in Westerstede
Autofahrer verletzt Mann lebensgefährlich und lässt sich von seiner Mutter abholen

Diese Tat in Westerstede (LK Ammerland) macht wirklich sprachlos: Ein 22-Jähriger ist mit zwei weiteren Leuten in seinem Auto unterwegs und stößt mit einem Motorradfahrer zusammen, der dabei lebensgefährlich verletzt wird. Doch statt zu helfen, flüchtet der Fahrer, stellt das kaputte Auto ab und lässt sich dann auch noch von seiner Mutter abholen!
Autofahrer flüchtet "mit quietschenden Reifen"
Doch von vorne: Bereits am Samstagnachmittag will ein 71-Jähriger laut Polizei mit seinem Motorrad in Westerstede von einer Hofzufahrt auf die Hauptstraße fahren. Offenbar übersieht er dabei das Auto des 22-Jährigen und es kommt zum Unfall. Der Motorradfahrer wird in den Graben geschleudert und erleidet lebensgefährliche Verletzungen. Doch statt zu helfen, flüchtet der Autofahrer laut Zeugenangaben „mit quietschenden Reifen“ von der Unfallstelle. Dabei bleibt das vordere Kennzeichen liegen. Zum Glück kümmert sich ein Mitglied der Berufsfeuerwehr Oldenburg um den verletzten Motorradfahrer.
Feige Unfallflucht
Der 22-Jährige und seine beiden Mitfahrer fahren noch weiter und stellen das stark beschädigte Auto dann auf einer Weide ab – und entfernen sogar noch das zweite Kennzeichen! Dann lassen sie sich von der Mutter des Fahrers abholen und bleiben sogar noch zusammen. Die Polizei hat wegen des am Unfallort zurückgelassenen Kennzeichens aber wenig Mühe, die Anschrift zu ermitteln. Vor Ort stellen die Polizisten dann auch noch fest, dass der Mann „erheblich“ unter Alkoholeinfluss steht. Sein Führerschein wird beschlagnahmt und es wird ein Strafverfahren wegen unterlassener Hilfeleistung und Verkehrsunfallflucht eingeleitet. Die beiden Mitfahrer müssen sich wegen Beihilfe zur Unfallflucht und ebenfalls wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten. Gegen die Mutter wird ebenfalls wegen Beihilfe zur Unfallflucht ermittelt.
Mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus
Der Motorradfahrer wird mit einem Rettungshubschrauber in die Ammerlandklinik gebracht, dort werden lebensgefährliche Verletzungen festgestellt. Insgesamt sieben Streifenwagen sind im Einsatz. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 04488/833-0 bei der Polizei zu melden. (dpa/dka)