Junge aus Bremervörde seit 13 Tagen vermisst
Ist Arian (6) in den Fluss Oste gefallen?

Arian, wo bist du nur?
Tagelang suchen hunderte Helfer nach dem vermissten Jungen aus Bremervörde (Niedersachsen). Ohne Pause, immer mit der Hoffnung, irgendeine Spur oder ein Lebenszeichen von dem Sechsjährigen zu entdecken. Am Dienstag (30. April) wurde die Suche offiziell eingestellt. Während die Polizei im Dunkeln tappt, kann eine Theorie immer noch nicht ausgeschlossen werden.
Polizei: Keine neuen Hinweise auf vermissten Arian
„Im Moment ist es tatsächlich so, dass wir keine Hinweise mehr haben“, sagt Polizeisprecher Heiner van der Werp zu RTL. Die Polizei ermittle in alle Richtungen. Hinweise auf ein Verbrechen gibt es demnach nicht. Vermutet wird jedoch auch, dass der kleine Arian in den Fluss Oste gefallen sein könnte.
Am Sonntag hat die Polizei noch einmal das Gebiet um den Fluss abgeflogen, berichtet Bild. Neue Hinweise habe der Helikopter-Flug jedoch nicht geliefert. Die Oste, ein Nebenfluss der Unterelbe, liegt nur rund 1,1 Kilometer vom Elternhaus des Sechsjährigen entfernt. In der Nähe wurden auch Fußspuren gefunden, bestätigt van der Werp RTL. Die Spuren zeigen Fußabdrücke auf Socken, ohne Schuhe. Arian war barfuß unterwegs. War der Junge also in der Nähe des Flusses unterwegs?
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Im Video: Helfer suchten mit imposanter Menschenkette nach Arian
Fluss Oste mündet in rund 50 Kilometern in die Elbe
Arian kann wohl nicht schwimmen, berichtet Bild. Sollte er in die Oste gefallen sein, wäre es möglich, dass die Strömung den Jungen mitgerissen hat. Bevor die Oste in rund 50 Kilometern in die Elbe mündet, durchfließt sie noch die Landkreise Harburg, Rotenburg, Stade und Cuxhaven. Dennoch: Ob Arian in den Fluss gefallen sein könnte, bleibt spekulativ, die Ermittlungen in alle Richtungen laufen weiter. Der Verlust von Arian liegt schwer auf den Herzen der Gemeinde von Bremervörde. Jeder hofft, dass der Junge noch gefunden wird.
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Vermisstenexperte hat noch Hoffnung
Auch Peter Jamin hat noch Hoffnung. Der Journalist hat sich schon mit vielen Vermisstenfällen beschäftigt und glaubt, dass Arian immer noch am Leben ist. „Das Kind kann auch aus Pfützen trinken, es wird dann erkranken, aber das ist alles halb so schlimm, als wenn es nach 14 Tagen verhungert. Noch gibt es Lebenschancen für das Kind“, sagt der Vermisstenexperte zu RTL.
Das ganze Gebiet, in dem Arian vermutet wird, sei unübersichtlich. Es umfasst eine Fläche, die größer ist als siebeneinhalb Fußballfelder. Doch um den Jungen zu finden, müsse weiter gesucht werden, so der Experte. (kra, mit dpa)