Polizei fährt Suchmaßnahmen nach Arian (6) runter

„Das macht uns ein Stück weit traurig. Wir haben alles gegeben“

Seit einer Woche ist der kleine Arian (6) verschwunden.
Seit einer Woche ist der kleine Arian (6) verschwunden.
dpa/Polizei
von Carmen Gocht und Johanna Kroke

Die Polizei sucht mit Hunden, Pferden, Drohnen, Booten – doch bleibt Arian verschwunden!
Die Hoffnung, den Sechsjährigen zu finden, ist auch nach einer Woche groß. Täglich sind 800 Personen in Bremervörde an der Suche beteiligt. In diesem Umfang soll es jetzt jedoch nicht mehr weitergehen, die Polizei fährt die Maßnahmen langsam runter.

Polizei gründet Ermittlungsgruppe „EG Arian"

160 Stunden dauert der Einsatz in Bremervörde inzwischen an. Zuletzt ohne neue Hinweise darauf, wo sich Arian aufhalten könnte. „Das macht uns ein Stück weit traurig. Wir haben alles gegeben“, sagt Heiner van der Werp, Pressesprecher der Polizei, im Gespräch mit RTL.

Lest auch: Vermisster Arian (6) – Eltern senden Hilferuf und bitten um Mithilfe

Deshalb schwenkt die Polizei jetzt um: „Suchmaßnahmen wird es in diesem Umfang nicht mehr geben“, so der Sprecher weiter. Die Bereitschaftspolizei arbeite am Montag (29. April) nur Hinweise ab.„Wir werden ab morgen hier nicht mehr vor Ort sein und das ist für uns eine ganz, ganz schwierige Entscheidung.“

Die Polizei setze nun auf eine Ermittlungsgruppe, die anlassbezogen Maßnahmen zur weiteren Suche nach Arian koordinieren soll, heißt es. Hinweise zu dem Sechsjährigen und seinem möglichen Aufenthaltsort werden weiterhin erbeten und können nach wie vor über das eingerichtete Hinweistelefon abgegeben werden.

Im Video: Diese kreativen Maßnahmen sollen Arian anlocken

Dank an alle Einsatzkräfte und Helfer

Der Inspektionsleiter und Polizeiführer Jörg Wesemann bedankt sich ausdrücklich bei allen Einsatzkräften, die in Bremervörde geholfen haben. „Für die Suche nach Arian sind alle Helferinnen und Helfer Tag und Nacht an die Belastungsgrenze gegangen“, heißt es dazu. „Ein herzlicher Dank gilt darüber hinaus der Bevölkerung für die überwältigende Anteilnahme und die zahlreichen Unterstützungsangebote.“

Vor einer Woche verschwand Arian ohne Jacke und Schuhe

Seit Montag (22. April) wird der sechsjährige Arian aus Bremervörde-Elm vermisst. Sein Vater meldet am Abend das Verschwinden des autistischen Jungen. Arian habe gerade erst gelernt, selbständig Türen zu öffnen, heißt es. Überwachungskameras aus der Nachbarschaft zeigen, wie der Sechsjährige ohne Jacke und Schuhe verschwindet.

Lest auch: Helium-Ballons sollen Arian anlocken! Wird er darauf reagieren?

Zu Land, zu Wasser und aus der Luft – insgesamt suchen die Einsatzkräfte in der vergangenen Woche eine Fläche von 5300 Hektar ab, das entspricht 7500 Fußballfeldern. Zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, Bundeswehr, THW, DLRG und Polizei sind durchgehend im Einsatz. Täglich unterstützen rund 800 Personen die Maßnahmen im Suchgebiet, darunter auch viele polizeiliche Spezialkräfte mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Booten und Tauchequipment.