Jung geschminktAnti-Aging durch Make-up: Was ist dran?

Lange hieß es: Wer regelmäßig Make-up-Produkte verwendet, tut seiner Haut nicht unbedingt etwas Gutes, heißt es oft. Ja, sie altert sogar schneller. Doch ganz so stimmt das nun auch wieder nicht. Im Gegenteil: Durch die Verwendung von Concealer, Foundation, BB/CC Cream und Puder kann Falten sogar vorgebeugt werden.
Warum das Tragen von Make-up Falten vorbeugen kann
Dass Make-up-Produkte wie Foundations oder Puder zu einer schlechteren Haut führen können, ist so nicht ganz richtig. Denn das ist nur so, wenn man für den eigenen Hauttyp ungeeignete Produkte verwendet, oder sich am Abend nicht beziehungsweise nicht ausreichend abschminkt. Auch herrscht bei vielen Menschen immer noch der Irrglaube, dass Frauen, die sich regelmäßig schminken, schneller Falten bekommen. Das Gegenteil ist der Fall!
Die Hautärztin Dr. Susanne Steinkraus erklärt im Interview mit RTL.de, warum das so ist: „Während Make-up lange Zeit nicht das beste Renommée genoss, enthält mittlerweile fast jedes Make-up pflegende Wirkstoffe. Dermatologische Studien haben ergeben, dass Make-ups mit hochwertigen Inhaltsstoffen sogar eine Anti-Aging-Wirkung haben können.“ Es stimmt also nicht, dass Make-up-Produkte zwangsläufig der Haut schaden.
Welche Wirkstoffe in Make-up-Produkten sorgen für eine glattere Haut?
Einer der größten Faktoren für eine vorzeitige Hautalterung ist die Sonne. Denn übermäßige Sonneneinstrahlung führt zum Entstehen freier Radikale in den tieferen Hautschichten. So wird die Kollagenproduktion gestört, was schlaffere Haut und Falten begünstigt.
Viele Make-up-Produkte enthalten bereits einen Lichtschutzfaktor, weshalb Frauen, die sich gerne schminken – ohne es zu wissen – Falten vorbeugen. Aber noch weitere Inhaltsstoffe sorgen für eine glattere Haut. Dazu gehört Dr. Steinkraus zufolge auch die Hyaluronsäure: „Sie hat einen feuchtigkeitsbindenden Effekt, wodurch die Haut glatter und elastischer erscheint.“
Manchmal sind außerdem noch Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Coenzym Q10. Sie fangen die hautschädigenden freien Radikale und neutralisieren diese. Auch Ceramide gehören zu den Anti-Aging-Wirkstoffen: Ceramide unterstützen die Barriere der Epidermis, unserer äußersten Hautschicht und wirken einem trockenen Hautbild entgegen.
Aber Make-up kann nicht nur vor vorzeitiger Hautalterung schützen. Auch bereits vorhandene Falten können gemildert werden, wenn das Produkt etwa Kollagen und/oder Retinol enthält: „Kollagen kann als Anti-Aging-Inhaltsstoff das Stützgewebe der Haut stärken und dadurch Falten reduzieren. Retinol hat einen keratolytischen und hautbilderneuernden Effekt“, erklärt die Hautärztin.
Doch der Anti-Aging-Effekt tritt Steinkraus zufolge nur ein, wenn die Konzentration der Wirkstoffe in dem verwendeten Produkt ausreichend hoch ist. Zudem ist auch eine regelmäßige, idealerweise tägliche Anwendung wichtig. Wer sich damit schwer tut, das passende Produkt zu finden, kann zu speziellen Anti-Aging-Foundations oder getönten Tagescremes mit Anti-Aging-Effekt greifen.
Manchmal weitere Behandlungen notwendig
Make-up-, aber auch Pflegeprodukte mit UV-Filtern und weiteren Anti-Aging-Wirkstoffen, haben ihre Grenzen: „Bei ausgeprägten Mimikfalten, Elastizitätsverlust der Haut in höherem Alter oder einer durch UV-Exposition oder Umwelteinflüssen geschädigten Haut ist die Anti-Aging-Wirkung von Make-up gering“, sagt Steinkraus. In solchen Fällen sind professionelle Beauty-Behandlungen wie die Unterspritzung mit Botox oder Hyaluronsäure hilfreich. „Auch durch Fraxel-Laser oder Anwendungen wie Microneedling oder Radiofrequenz-Needling werden Zellen, die für eine Straffheit und Elastizität der Haut sorgen, stimuliert“, ergänzt die Hautärztin.
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