Beim Extremsport ein falsches Signal bekommenAlles ein Missverständnis! Dreifach-Mutter springt versehentlich in den Tod

Sie hat die Suche nach Nervenkitzel mit dem Leben bezahlt: Yevgenia Leontyeva (33) stürzte beim Rope-Jumping 25 Meter in den Tod. Die Ursache für den tragischen Sturz dürfte ein Missverständnis zwischen zwei Mitarbeitern des Extremsportunternehmens sein, welches den Sprung betreute. Die Mutter hinterlässt drei Kinder.
Sprung vom Hoteldach
Das Unglück ereignete sich am 10.10.21 in Karaganda, einer Stadt im Zentrum Kasachstans. Durch einen Kommunikationsfehler zwischen den Helfern, stürzte sich Yevgenia Leontyeva von einem Hoteldach, ohne dabei ordnungsgemäß gesichert gewesen zu sein. Medizinische Maßnahmen kamen für die Mutter von drei Kindern zu spät, wie ein örtlicher Gesundheitssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur East2West bekannt gab. Besonders verstörend: Der Sprung Leontyevas wurde gefilmt.
Rope-Jumping ermöglicht andere Extreme als Bungee-Jumping
Beim Rope-Jumping handelt es sich um eine Extremsportart, bei der sich die Sportler rückwärts von einer Erhebung hinabstürzen. Anders als beim Bungee-Jumping federt das Seil den Sturz nicht gummiartig ab. Das Seil wird durch eine technische Vorrichtung langsam gebremst, wodurch extrem lange Phasen des freien Falls möglich sind. Außerdem sind beim Rope-Jumping extreme Höhen an unterschiedlichsten Orten möglich, die für einen Bungee-Sprung ungeeignet wären.
Triggerwarnung: Im Folgenden wird der Inhalt des Videos beschrieben
Auf dem Filmmaterial ist Yevgenia Leontyeva auf einem Hoteldach zu sehen, während sie sich auf den Rope-Jump vorbereitet. Aus dem Off ist ein Mann zu hören. Er ruft: „Ich liebe dich“. Kurz darauf springt Leontyeva, die angeblich eine erfahrene Springerin war, mit einem Sicherheitsgurt befestigt vom Dach. Nachdem sie auf dem Boden aufgeschlagen ist, brechen Entsetzen und Panik bei allen Beteiligten aus. Eine Freundin, die nach ihr springen sollte, schreit vor Schock laut auf. Laut East2West hatte Leontyeva kurz vor ihrem Sprung noch Social-Media-Posts mit den Tags „Live it up“ und „Wir werden fliegen“ abgesetzt.
Offenbar Fahrlässigkeit der Betreiber
Offenbar wurde der Frau die Freigabe für den Sprung gegeben, bevor der Veranstalter ihr Sicherungsseil wie geplant an einem Baum befestigen konnte. Stattdessen hielt er die Rettungsleine in der Hand, als sie den Sprung wagte. Während ihres Sturzes wurde der Seilhalter zu Boden gerissen. Leontyeva wurde nach dem Unfall sofort ins Krankenhaus gebracht, wo sie notoperiert wurde. Dort erlag sie jedoch ihren Verletzungen.
Gegen die Betreiber des Extremsportunternehmens ermitteln die lokalen Behörden jetzt wegen des Verdachts auf „Fahrlässigkeit“. Erschreckend: Im Falle eines Schuldspruchs müssten die Organisatoren lediglich maximal 40 Tage ins Gefängnis.(csc)