Experte warnt80 neue Fake-Shops pro Monat! Wie Sie sich vor der miesen Masche schützen

Worried woman buying online at home
Vorsicht vor Fake-Shops!
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von Teresa Treuheit
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit, aber auch schon Ende November zum Black Friday hin, tauchen vermehrt Fake-Shops auf. Allein das Unternehmen Trusted Shops entlarvt pro Monat etwa 80 neue Fake-Shops. Doch wie kann man sich vor den Betrügern schützen und wie erkennt man unseriöse Angebote? Dr. Carsten Föhlisch ist Experte für Online-Recht bei Trusted Shops, einem Verbraucherschutz-Unternehmen. Er hat im Interview mit RTL Tipps gegeben, wie man sich vor Ganoven schützt.

Das Fatale an den Fake-Shops

Es gibt ganz verschiedene Fake-Shops. „Die klassischen sind selbstständige Shops, die häufig dann auch mit Markennamen arbeiten“, so Dr. Carsten Föhlisch im RTL-Interview. Die Fake-Shops sitzen eigentlich immer systematisch im Nicht-EU-Ausland und können so rechtlich nicht verfolgt werden. „Zusätzlich ist das Fatale, dass die immer schwerer zu erkennen sind, dass die immer professioneller werden und man wirklich noch genauer hinschauen muss, um solche Fake-Shops zu erkennen“, so Föhlisch weiter.

So erkennen Sie Fake-Shops

Um Fake-Shops zu erkennen, gibt es laut Dr. Carsten Föhlisch drei wichtige Punkte: „Es geht eigentlich immer um Markenware, die zu günstig ist. Der Preis ist also zu schön um wahr zu sein. Der zweite Punkt: die Identität ist häufig unklar. Es gibt dann zwar ein Impressum, aber da stehen dann irgendwelche unvollständigen Daten drinnen, zum Beispiel keine Telefonnummer.“ Laut des Experten ist der dritte Punkt der wichtigste Punkt: Es gibt nur unsichere Zahlungsarten. Worauf man also besonders achten sollte: „Sie werden keine Fake-Shops finden, wo Sie per Lastschrift zahlen, weil per Lastschrift kann ich mein Geld eben doch lange noch zurückholen, das heißt, da funktioniert das ganze Fake-Modell nicht. Es wird also immer per Vorkasse gezahlt“, so Föhlisch weiter.

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Wichtig: auf Gütesiegel achten!

Um möglichst nicht auf die Betrüger hereinzufallen, kann beim Online-Shopping auf Güte-Siegel geachtet werden. Zusätzlich kann auf Bewertungen geschaut werden, da ist laut dem Experten allerdings Vorsicht geboten. „Da muss man genau hinschauen, aus welcher Quelle die Bewertungen sind. Bei Google zum Beispiel kann ja jeder jeden bewerten, ohne dass nachgewiesen ist, dass ich auch tatsächlich da gekauft habe. Und noch viel unzuverlässiger sind irgendwelche Systeme die von diesen Shops selber aufgesetzt sind. Da sollte man eben schauen, dass der Betreiber des Bewertungstools seriös ist.“

"Seit Jahren nicht in den Griff zu bekommen"

Die Anzahl der Fake-Shops steigt stetig. „Es ist seit Jahren nicht in den Griff zu bekommen, weil diese Shops im Nicht-EU-Ausland sitzen. Das wird immer so weitergehen“, so Dr. Carsten Föhlisch im RTL-Interview. Für Verbraucher heißt das: Augen offen halten und sich im Grunde selber vor den Fake-Shops schützen.

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