3. Bundesligaspieltag: Frankfurts Trapp wettert gegen "scheiß Abseitstore"
0:7-Torfestival in Bochum - Bayern deklassiert Revierklub

Historisch gut und gnadenlos: Bayern München droht an der Tabellenspitze das nächste Solo hinzulegen. Der Rekordmeister siegte beim VfL Bochum locker mit 7:0 (4:0) und steht nach drei Spieltagen so gut da wie kein Fußball-Bundesligist zuvor.
Höchste Bochumer Bundesliga-Niederlage
In die Torschützenliste trugen sich dabei auch Spieler ein, die es zuletzt nicht leicht hatten: der viel gescholtene Nationalspieler Leroy Sane (4.), der als neuer Abwehrchef geholte Matthijs de Ligt bei seinem Startelfdebüt (25.) und der nach Rotsperre zurückgekehrte Kingsley Coman (33.). Zudem schlug Starzugang Sadio Mane (42., 60./Foulelfmeter) doppelt zu. Auch Serge Gnabry durfte noch (76.). Christian Gamboa (69.) unterlief zudem ein Eigentor, es war die höchste Bochumer Bundesliga-Niederlage.
Eintracht Frankfurt verspielt gegen den 1. FC Köln spät den ersten Saisonsieg

Der aufgebrachte Kevin Trapp war kaum zu beruhigen. Zuerst diskutierte der Torhüter von Eintracht Frankfurt intensiv mit den Schiedsrichtern, dann redete er sich vor laufender Kamera fast um Kopf und Kragen. „Jedes Wochenende haben wir Diskussionen über diese scheiß Abseitstore. Es tut mir leid für meine Wortwahl, aber es ist einfach ein Wahnsinn!“, wetterte der Nationaltorwart nach dem 1:1 (0:0) der in der neuen Fußball-Bundesligasaison weiter sieglosen Eintracht gegen den 1. FC Köln.
Grund für Trapps Ärger: Das späte Ausgleichstor der Kölner vor 50 800 Zuschauern durch Jan Thielmann (82.), das von Schiedsrichter Martin Petersen und den Videoassistenten erst nach einer minutenlangen Analyse anerkannt worden war. Es ging um die knifflige Frage, ob der wohl leicht im Abseits gestandene Stürmer Florian Dietz womöglich Trapp die Sicht versperrt hatte.
„Es tut mir leid, aber wenn da einer steht, dann ist es Abseits. Ich reagiere auch gar nicht, ich sehe den Ball nicht! Da verstehe ich nicht, warum man das nicht rigoros abpfeift“, sagte Trapp bei DAZN. Auch sein Trainer Oliver Glasner verstand die (Regel-)Welt nicht mehr: „Der Stürmer steht in der Linie von Kevin - dann ist es Abseits.“ (jma/dpa/sid)