An der Grenze zwischen Münsterland und Ruhrgebiet liegt die Stadt Lünen. Etwa 87.000 Menschen leben in der Stadt, die als größte Ansiedlung des Kreises Unna gilt. Lünen besteht aus 14 verschiedenen Ortsteilen - darunter Lünen-Mitte, Lünen-Nord, Lünen-Süd, Osterfeld, Niederaden, Gahmen, Geistviertel, Nordlünen, Wethmar, Alstedde, Lippholthausen, Beckinghausen, Brambauer und Horstmar. Altlünen, das sich aus dem heutigen Alstedde, Wethmar und Nordlünen konstituierte, bildete einst eine eigene Gemeinde, bis sie 1974 in das Stadtgebiet von Lünen inkorporiert wurde. Der Name Lünen leitet sich aus dem Wort Liunon ab, was mit dem als "Anhöhe" übersetzt werden kann.
Die frühe Geschichte der Stadt Lünen
Die früheste Besiedlung der Stadtregion von Lünen kann bis in die Steinzeit zurückverfolgt werden. Das erste Mal wurde Lünen Ende des 9. Jahrhunderts unter dem Namen Liunon im Heberegister des Klosters Werden urkundlich erwähnt. Als früher sakraler Bau im Stadtgebiet gilt die Kirche St.Marien, die im romanischen Stil um 1018 in Südlünen errichtet wurde. Die heutige St.Marien-Kirche geht allerdings auf das späte 19. Jahrhundert zurück. Aus militärischer Notwendigkeit verlegte der damalige Graf Adolf II. die Stadt vom nördlichen an das Südufer der Lippe. 1341 erhielt Lünen das Stadtrecht.
Lünen in der Neuzeit und Moderne
Im Jahr 1512 kam es zu einem Großbrand, der die Ansiedlung fast komplett zerstörte. Nur wenige Jahre später (um 1526) folgte eine Pestepidemie. Die Reformation erreichte die Stadt schließlich am Ende des 16. Jahrhunderts, im frühen 17. Jahrhundert folgte der Dreißigjährige Krieg. Ökonomisch wurde die Region im 18. Jahrhundert vor allem durch die Landwirtschaft und das Handwerk beeinflusst. Im Zuge der Industrialisierung entdeckte man in Altlünen Anfang des 19. Jahrhunderts wichtige Bergbauressourcen, 1899 fand man ebenfalls bedeutende Kohlereserven. Lünen wurde wie viele andere Städte von den Novemberpogromen 1938 erschüttert, Bombenangriffe sorgten während des Weltkrieges für hunderte Tote. 1974 schließlich wurde das nördlich gelegene Altlünen in das heutige Lünen integriert.