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Homöopathie

Homöopathie ist eine Alternative zu klassischen Medizin. Sie behandelt Krankheiten mit Arzneimitteln, die auf den Theorien des deutschen Arztes Samuel Hahnemann aufbauen.

Homöopathie picture alliance / imageBROKER | J. Pfeiffer

Bei der Homöopathie handelt es sich um eine Behandlungsform der alternativen Medizin. Sie beruht auf Schriften, die der deutsche Arzt Samuel Hahnemann 1796 veröffentlichte. Die Hauptaussage der homöopathischen Theorie ist das Ähnlichkeitsprinzip. Demnach soll eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen Symptome hervorruft, ähnliche Erscheinungen bei einem Kranken heilen. Auf diese Weise sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers stimuliert werden. Aus dieser Theorie leitet sich der Name der Homöopathie ab. So ist „hómoios“ das altgriechische Wort für „gleichartig, ähnlich“ und „páthos“ bedeutet „Leid, Schmerz“. Die entsprechende Übersetzung ist „ähnliches Leiden“.

Die Geschichte der Homöopathie

Die Theorien Samuel Hahnemanns spielen eine wichtige Rolle für die Anhänger der Homöopathie. Im 18. Jahrhundert, als er seine Schriften veröffentlichte, war die Medizin des Mittelalters noch weit verbreitet. Dazu gehörten Aderlass, Brechkuren und Drastika. Gegen diese Methoden setzte Hahnemann individualisierte und milde Behandlungen. Bereits im 19. Jahrhundert war die Homöopathie in vielen Ländern vertreten und ist auch heute weltweit bekannt und findet ihre Anwendung. In Ländern wie der Schweiz zahlen die Krankenkassen einige homöopathische Anwendungen. In Deutschland enthält der Leistungskatalog der Krankenkassen keine homöopathischen Mittel. Dennoch werden einige Behandlungen von Ärzten mit der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ gezahlt. Alle homöopathischen Arzneimittel sind in Deutschland apothekenpflichtig.

Die unterschiedlichen Richtungen der Homöopathie

Die Homöopathie ist in verschiedene Richtungen einzuordnen. Besonders populär ist die „klassische Homöopathie“. Sie entstand in Abgrenzung zu anderen Strömungen. Es gibt eine Vielzahl an Heilmethoden, die sich als „homöopathisch“ bezeichnen. Hier bilden jedoch die Theorien Hahnemanns weiterhin die wichtigste Grundlage. Anhänger der „klassischen Homöopathie“ halten sich strikt an dessen Anleitungen. Darüber hinaus gibt es die „naturwissenschaftlich-kritische Homöopathie“. Anhänger dieser Strömung setzen homöopathische Arzneimittel als Ergänzung ein. Dabei verwenden sie Mittel mit einer geringen Potenzierung. Das bedeutet, dass hier Wirkstoffe weiterhin nachweisbar sind, was in der klassischen Homöopathie selten der Fall ist. Laut Hahnemann sollten Homöopathie und nicht-homöopathische Anwendungen allerdings nicht miteinander vermischt werden. Eine weitere wichtige Richtung stellt die Komplexmittelhomöopathie dar. Hier werden mehrere Mittel miteinander vermischt, um so eine optimale Wirkung zu erhalten. Auch diese Strömung widerspricht damit der Theorie Hahnemanns.