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Finanzministerium

Das Bundesministerium der Finanzen ist eine oberste deutsche Bundesbehörde, die für die Finanzpolitik zuständig ist. Ihr steht der Bundesfinanzminister vor.

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Das bayerisches Finanzministerium, aufgenommen am 27.03.2017 in München (Bayern). Foto: Peter Kneffel/dpa
picture alliance / Peter Kneffel/dpa

Das Finanzministerium ist eine Behörde auf ministerialer Ebene. Sie ist für die volkswirtschaftlichen Finanzen zuständig. Das amerikanische Finanzministerium heißt United States Department of the Treasury. In Deutschland ist das Bundesministerium der Finanzen für die deutsche Finanzpolitik verantwortlich. Die Aufgabe dieser obersten deutschen Bundesbehörde ist es, den jährlichen Bundeshaushalt zu erstellen, das Bundesvermögen zu verwalten, für ein funktionierendes nationales und internationales Finanzsystem zu sorgen sowie die Aufsicht von Zoll- und Steuerfragen zu übernehmen. Der Sitz des Bundesministeriums der Finanzen ist in Berlin, verantwortlich für die Behörde ist der Bundesminister der Finanzen.

Die Geschichte des Bundesministeriums für Finanzen

Das Finanzministerium gehört zu den sogenannten klassischen Ressorts, die bereits unter der ersten deutschen Reichsregierung des Kabinett Bismarcks (von 1871 bis 1890) existierten und zu denen auch das Auswärtige Amt, Das Innen- und das Justizministerium gehören. Zuvor lagen die Steuerfragen insbesondere bei den Finanzverwaltungen der einzelnen Länder innerhalb des damaligen Reiches. Erst 1919, zur Zeit der Weimarer Republik, entstand das eigentliche Vorgängerministerium der heutigen Behörde: das Reichsfinanzministerium. Infolge des Ersten Weltkriegs kam dem Ministerium sofort eine große Bedeutung zu. So sorgte Matthias Erzbergers Finanz- und Steuerreform von 1919 und 1920 für eine umfassende Reform des deutschen Finanz- und Steuersystems - sie ist heute als Erzbergerische Reform bekannt. Im dritten Reich diente die Finanzverwaltung insbesondere der Finanzierung der Kriegsführung. 1949 schließlich wurde das gegenwärtige Bundesministerium der Finanzen etabliert. Bis 1969 existierte zusätzlich das Bundesschatzministerium, ursprünglich beauftragt mit Fragen des Marshallplans, bis es in Teilen in das Finanzministerium überging.

Ehemalige Minister des Bundesministeriums

Erster Finanzminister der Bundesrepublik war der CSU-Politiker Friedrich Schäffer (1949 bis 1957). Weiterer bekannter ehemaliger Finanzminister ist der CSU-Politiker Theo Waigel (1989 bis 1998). Nach der Jahrtausendwende gehörten zu den deutschen Finanzministern Hans Eichel (1999 bis 2005, SPD), Peer Steinbrück (2005 bis 2009, SPD), Wolfgang Schäuble (2009 bis 2017, CDU) sowie Olaf Scholz (2018 - 2021, SPD).

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